Aussteiger: Und Tschüss Windows …

win7Momentan hadern ja einige Nutzer extrem mit Windows 8.1, weil das Upgrade von Windows 8 nicht klappt. “Hätte ich nur einen Apfel gekauft”, ist ein oft gehörtes Argument …

Ich muss gestehen, der Unterbau von OS X ist ein solides Fundament (BSD lässt grüßen). Gelegentlich stoppele ich (dank VMware) selbst in OS X herum – und ich habe lange die Mär “im Apfelland ist alles perfekt” geglaubt. War sogar drauf und dran, mir so ein Apfel-Teil mit OS X zuzulegen – bis mir selbst so ein Apple in die Finger gefallen ist. Erkenntnis: Auch in der Äpfelwelt fällt das Ding nicht weit vom Stamm. Auch da kracht es bei einem neuen OS X-Release gelegentlich an allen Ecken und Enden. Und der “goldene Käfig” rund um das Apfelland schmeckt auch nicht jedem.

Hier kommt mir daher ohne Not kein (weiterer) Apfel mehr ins Haus. Ärger mit Windows ist in meinen Augen auch ein schlechter Grund zum Wechsel, zumal viele Probleme beim Umstieg auf Windows 8.1 von den Benutzern hausgemacht sind.

Andererseits verstehe ich auch so manche Kritik an den Entwicklungen im Microsoft Universum und an Windows 8/8.1. Daher möchte ich euch auch nicht diesen Artikel vorenthalten, den ich vor ein paar Tagen gefunden habe. Ich schätze Adrian Kingsley-Hughes schon so ein, dass er weiß, worüber er schreibt. Und seine Argumente sind auch nicht von der Hand zu weisen. Wer also des Englischen mächtig ist, kann ja mal in den Artikel reinschnuppern – wobei ich das keineswegs als “Umstiegsaufforderung in die Apfelwelt” verstanden wissen möchte.

Und wie seht ihr das Ganze? Gibt’s Erfahrungen aus beiden Welten? Plant ihr den Umstieg? Seid ihr umgestiegen und nur hoch zufrieden / bzw. bitter enttäuscht? Eure Meinung/Erfahrung ist gefragt.

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3 Antworten zu Aussteiger: Und Tschüss Windows …

  1. Ingo sagt:

    Hier steht auch seit längerem ein Macbook Pro, weil ich damals günstig ran kam und einfach mal wissen wollte, wie die Apple Welt so ist. Insbesondere habe ich im Bekanntenkreis auch ein paar Leute, die beim Umstieg so begeistert waren, dass sie ja nie wieder etwas anderes benutzen wollen würden. Also half nur der Selbstversuch. ;-)

    Nun ja, das MBP gibts noch, ab und zu wird es mal hochgefahren, aktualisiert und vielleicht mal im Wohnzimmer etwas zum Surfen genutzt. Aber diese Begeisterung, die da mancher entwickelt, kann ich nicht nachvollziehen. Nach verschiedenen OS X Updates wurde das System immer langsamer, startete irgendwann doppelt so lange wie ein weit älteres Windows Notebook und in den entsprechenden Foren fand sich der Hinweis, doch bitte mal sauber neu zu installieren. Na toll.
    Auf der Tastatur fehlen mir bis heute ein paar grundlegend wichtige Tasten wie Entf, Bild auf/ab oder Pos1/Ende. Der Lüfter ist zwar selten an, aber wenn er mal läuft, dann auch deutlich hörbar. Und OS X ist halt auch nur dann richtig toll, wenn man sich komplett in die Arme von Apple fallen lässt. Also Musik ausschließlich über iTunes verwalten, eine Time Capsule fürs Backup, ein iPhone und alles sonst drumherum nutzt. Sobald man sich da entscheidet, etwas andere Wege zu gehen und unterschiedliche Systeme einzusetzen, z.B. durch eigene Verwaltung der Musik, ist das viel gerühmte „Nutzererlebnis“ ziemlich dahin.

    Ansonsten gibts viele kleine, schöne Ideen und die Verarbeitung ist insgesamt gut. Aber gekocht wird auch nur mit Wasser.

    Faszinierend ist weiterhin das Marketing. Obwohl Apple als PC-Hersteller (PC = Desktops, Notebooks) weiterhin quasi irrelevant ist (OS X hat irgendwas bei 5% Marktanteil oder so), wirkt es manchmal so, als würde trotzdem jeder nur noch iMacs oder Macbooks benutzen. Da ist Apple perfekt.

  2. Denny sagt:

    Bei mir läufst genau anders rum.

    Seit über 10 Jahren auf OS X und ich möchte es nicht mehr missen. Gerade der UNIX-Unterbau mach Spass. Apache, Python, Perl, Git und vieles mehr ist mit dabei. Die mitgelieferten Programme (Vorschau, Adressbuch, Kalender, Grapher, ) sehen zwar oft simpel aus, haben es aber in sich (sie lassen sich z.B. fast alle problemlos mit Skripten erweitern und an den eigenen Workflow anpassen). Wer nicht programmieren möchte, kann sich seine Workflows per Drag und Drop zusammenbasteln (mit dem Automator).

    Vorschau macht auch den Acrobat Professional überflüssig (Seiten aus PDFs entnehmen und umordnen, Kommentare einfügen, PDFs beschneiden, …) und die Spotlightsuche ist im Vergleich zur Windowssuche wesentlich mächtiger (und performanter). Mit Time-Machine gibt es wirkliche eine integrierte Backuplösung, die funktioniert. Und umziehen von einem alten Rechner zum Neuen geht einfach über spiegeln der Festplatte auf den neuen Rechner (ohne Neuinstallation). Nach 2 Stunden Kaffeetrinken hat man sein System genau so wieder, wie man es vorher kannte. Ich schleppe immer noch meine erste OS X Installation mit mir rum (damals noch 10.2 auf einem iBook mit PPC-Prozessor, dann auf einem Macbook, heute auf einem MB pro), auf die immer nur draufgepappt wurde.

    Ausserdem gibt es etliche Apps, die ich nicht missen möchte und die auf Windows/Linux nicht oder nur in eingeschränkter Form vorhanden sind (Mellel, Scrivener, OmniGraffle, Sketch, TextMate2, Keynote, iLife, Devonthink). Das App-Ökosystem unter Win sagt mir irgendwie nicht zu und unter Linux würde ich behaupten, das auf dem Desktop kein wirkliches Ökosystem vorhanden ist.

    Linux nutze ich beruflich den ganzen Tag. Als Entwicklungsmaschine ist es toll, auf dem Desktop ist Linux aber noch lange nicht angekommen (selbst so Dinge wie copy und paste lassen mir oft graue Haare wachsen).

    Windows hab ich in meinem alten Job öfters nutzen müssen und seit Windows 7 kann man auch von einem modernen System sprechen. Aber anfreunden kann ich mich mit dem ganzen nicht. Ich habe immer das Gefühl, das System kontrolliert mich und sagt mir wie ich etwas zu machen habe und nicht umgekehrt.

    Am Ende sollten wir froh sein, dass es verschiedene Systeme gibt und es allen dreien gut geht. Konkurrenz belebt das Geschäft und ausserdem findet so jeder das System, das am besten zu seinem Workflow passt.

  3. Oliver sagt:

    Ich hadere mit der IT insgesamt und habe da meinen Hut genommen.
    Jobsuche ist seit 20 Jahren für mich immer wieder wie nach der Suche der nadel im Heuhaufen gewesen, nachdem ich dieses Jahr 3 angebote Hatte, wo ich weniger verdient hätte, als bei der Lufthansa-Bodenpersonal. Habe ich die Reißleine gezogen.
    1) ich verdiene jetzt sogar mehr als bodenpersonal.
    2) Nie wieder muß ich Erfahrungen mitbringen, die mir keiner geben will.
    3) Keine Schulungen, Zertifizierungen vorweisen, die mir keiner Bezahlt.
    4) Habe klare Arbeitsbedingungen, die für mich auch erfüllbar sind.
    5) Den Streß, den ich bei den echten jobangeboten bekomme, den habe ich auch nicht mehr.
    6) Langweilen muß ich mich auch nicht mehr.

    Es bringt also viele Vorteile aus der IT ganz ausszusteigen.
    Frage wo ist eigentlich dieser Ominöse fachkräftemangel, wie kann ich diese ‚händeringend‘ gesuchte Fachkraft werden? mein studium ist jedenfalls von anfang an völlig für den A-…. gewesen.

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