Juni-Wanderung am Taunussteig; Kelkheim-Walterstein-Eppstein (Sommer, Sonne, Fingerhut)

Taunussteig Juni 2025 mit FingerhutDer in Kelkheim beginnende und vor den Toren Frankfurts liegende Schinderhannessteig im Taunus ist immer einen Ausflug wert. Im Frühling, wenn die ersten Blätter an den Laubbäumen kommen, im Sommer, wenn die Laubbäume die Hitze abhalten, und vor allem im Herbst, wenn die Blätter den umgebenden Wald in ein Farbenmeer tauchen. 2018 hatte ich eine Herbstwanderung am Schinderhannessteig (Taunus) beschrieben. Nun folgt eine Wandung im Juni 2024, wo der Fingerhut blüht.

Taunus- oder Schinderhannessteig

Kurz zur Einordnung: Der als Taunussteig oder Schinderhannessteig beschilderte Wanderweg hat eine Länge von 38 Kilometern und ist vom Deut­schen Wan­der­ver­band als Qua­li­täts­weg aus­ge­zeich­ne­t. Der Startpunkt liegt beim Taunusörtchen Kelkheim, und ist von Frankfurt bequem per (Klein-) Bahn zu erreichen. Vom Bahnhof Kelkheim-Mitte kann man den Gimbacher Weg bis zum Gimbacher Hof laufen (ca. 1 km). Aber auch von Eppstein (per S-Bahn erreichbar) ist ein Einstieg in den Schinderhannessteig möglich.

Die Route führt von Kelkheim am Staufen vorbei, bis zur Burg Eppstein, weiter über den Taunuskamm mit atemberaubenden Ausblicken auf die grünen Ausläufer des Taunus und die Skyline von Frankfurt. Es geht vorbei am UNESCO-Weltkulturerbe Limes, zur Burg Eppstein und über zahlreiche Berggipfel. Der Pfad endet in Schmitten im Taunus. Die Etappen werden beispielsweise auf der Seite von Hessen-Tourismus beschrieben.

Impressionen von Juni 2024

Da mein Wohnort nur wenige Meter vom Einstieg in den Schinderhannessteig bei Kelkheim entfernt liegt, wandere ich die Etappe von Kelkheim um den Staufen, vorbei am Kaisertempel, oberhalb von Eppstein, zu jeder Jahreszeit.

Etappe Taunussteig von Kelkheim nach Eppstein
Etappe Taunussteig von Kelkheim nach Eppstein, Quelle: Open Street Map, ODBl

Nachfolgend wird eine Etappe von Kelkheim um den Staufen bis nach Eppstein beschrieben (gpx-Datei der Strecke), die ich im Juni 2024 gewandert bin. Vom Bahnhof Mitte in Kelkheim/Taunus geht es in die Altkönigstraße, und dann läuft man den Gimbacher Weg ca. einen Kilometer bis zum Gimbacher Hof, wo der Taunussteig startet (oder endet, je nach Laufrichtung).

Hof Gimbach
Hof Gimbach

Der Gimbacher Hof ist ein Apfelwein-Lokal mit Gartenwirtschaft (im Sommer), Reitstall und Camping-Platz, welches bei Frankfurtern und lokaler Bevölkerung als Ausflugsziel sehr beliebt ist.

Hinweisschild Hof Gimbach

Vor Hof Gimbach geht es (direkt vor dem Camping-Platz, statt nach rechts zum Apfelweingarten) den Feldweg nach links in Richtung Gundeldhard (siehe obiges Schild). Der Weg führt am Camping-Platz (auf der rechten Seite) und einem Feld sowie einer Wiese auf der linken Seite vorbei und geht in Richtung Wald. Dort läuft man den Waldweg, bis man auf das Ende der "Gundelhard-Straße" in Kelkheim (ehemaliges Varta-Gelände – heute mit Häusern bebaut) am Tennisplatz Kelkheim stößt.

Der Teerstraße geht es im Wald, am Haus der Waldjugend (samt "Vierteilstundenbank") vorbei, in Richtung Ausflugslokal Gundelhard (ca. 1,5 km). Nach wenigen Hundert Meter könnte man am Haus der Waldjugend recht abbiegen und den ansteigenden Waldweg in Richtung Staufen laufen. Oder man entschließt sich, kurz vor dem Hochbehälter an der Straße zur Gundelhard den steilen Waldweg zum Waldrand hoch zu laufen. So könnte man die Strecke etwas abkürzen.

Bis zur Gundelhard

Ich habe hier die Route von Kelkheim, Ende Gundelhard-Straße, über die Teerstraße "Zufahrt Gundelhard" bis zum Ausflugslokal Gundelhard gewählt. Sobald man auf das Ausflugslokal Gundelhard stößt (nur am Wochenende geöffnet), geht es nach rechts den Feldweg entlang. Dieser führt am Waldrand (liegt rechter Hand) entlang, während man ca. 800 Meter weit links Felder und Wiesen hat. Dort eröffnet sich der Blick auf das bewaldete Lorsbach-Tal und die Höhen bei Langenhain. Auf der Höhe ist auch die Kuppel des Bahai-Tempels in Langenhain zu sehen.

Weiter zum Walterstein

Sobald der Feldweg an den "Knick am Waldrand" stößt (rechts gibt es eine Ruhebank), könnte man an der Schranke 500 Meter gerade aus laufen und dann links in Richtung Staufen abbiegen. Für die hier ausgesuchte Strecke geht es aber vor der Schranke den Feldweg nach links. Dieser verläuft leicht ansteigend am Waldrand (rechter Hand) in Richtung Walterstein und mündet nach ca. 500 Metern in den Wald.

Abzweig zum Waltherstein

Den Waldweg geht es immer weiter entlang, bis dieser bergab in Richtung Lorsbachtal verläuft.  Sobald der Weg (ca. 1,5 km) nach rechts abbiegt, sollte links das obige Schild mit dem Hinweis auf den Naturschutzbereich zu sehen sein. Dort führt ein schmaler Pfad nach links, der nach ca. 500 Metern am Walterstein mündet.

Walterstein im Taunus

Der Walterstein ist ein Aussichtspunkt (siehe Foto), oberhalb des im Lorsbachtal (oberhalb der L 3011) gelegenen Kletterfelsen. Eine Bank lädt zum Ausruhen ein und bei Sonne kann man oberhalb der Felsengruppe auf Steinen relaxen. Unten im Tal verläuft eine Straße (L 3011) sowie die S-Bahnlinie nach Niedernhausen.

Weiter in Richtung Kaisertempel und Eppstein

Vom Walterstein geht es zurück auf den Taunussteig, den man dann leicht bergab bis zum Rendez-vous-Platz läuft. Keine Ahnung, ob es dort früher zum Stelldich-ein, gekommen ist. Am Schild führt ein Pfad steil nach oben, der zum Hof Gimbach führt. Der links absteigende Weg endet an der Straße im Lorsbachtal.

Rendez-vous-Platz (Taunussteig)

Wir biegen nach links ab und folgen dem leicht ansteigenden Weg, der am Hang des Staufen durch die oberhalb des Lorsbachtals gelegenen Buchenwälder führt.

Taunussteig

Der Weg ist als Taunussteig beschildert und führt uns durch Birken-, Buchen- Kiefern- und Mischwälder  in Richtung Kaiser-Tempel bei Eppstein.

Blühender Fingerhut (Juni 2024)

Bei der Wanderung im Juli 2025 konnten wir uns am blühenden Fingerhut, der den Wanderpfad und später den Weg säumte, nicht satt sehen.

Fingerhut am Taunussteig (Juli 2025)

Der Weg verläuft dann zum Kaisertempel – oberhalb des Örtchens Eppstein. Dort hat man einen herrlichen Ausblick auf Eppstein und die sogenannte "Nassauische Schweiz". Die Gaststätte am Kaisertempel ist (Stand 2025) leider geschlossen. Vom Kaisertempel kann man die Straße bis zum Ort absteigen. Man kommt beim Edeka-Markt in Eppstein und kann durch die Altstadt, an der Burgruine vorbei, zum Bahnhof laufen. Von dort kann man mit der S-Bahn wieder nach Frankfurt (oder in Richtung Niedernhausen) zurück fahren. Wir sind dagegen in Richtung Fischbach zum Ausgangspunkt zurück gelaufen.

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Links:
Beschreibung Taunus Schinderhannes-Steig
Karte Taunus-Schinderhannessteig auf ‘Ich geh wandern’
Outdoor-Active Beschreibung mit Start Gimbacher Hof
Von Eppstein zum Kaisertempel (Taunus)

Karte Taunussteig
gpx-Datei der obigen Route

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