Heute noch einige Informationen zu Tabbys Stern (Tabby's Star), einer Sonne, die sich immer wieder in zyklischen Abständen verdunkelt. Daher spinnen sich die wildesten Theorien um die Ursache. Eine war, dass eine intelligente Zivilisation einen Ring oder Kugeln als Satelliten (Dyson-Sphäre) um die Sonne installiert hätte, die für die Verdunklung verantwortlich sind.
Tabbys Stern (KIC 8462852) hat seinen Namen nach seiner Entdeckerin Tabetha Boyajian. Diese hatte im September 2015 eine Veröffentlichung um den 1.470 Ljchtjahre entfernten Stern im Sternbild Schwan eingereicht. KIC 8462852 besitzt die 1,46-fache Größe unserer Sonne.
Der Stern fiel durch nicht periodische Helligkeitseinbrüche bis zu 22 % auf (Planeten in der Umlaufbahn führen zu periodischen Helligkeitsschwankungen um 1%). Es gab in der Vergangenheit eine Reihe von Erklärungsversuchen für diese Helligkeitseinbrüche, die in diesem Wikipedia-Artikel aufgeführt sind. Das reichte von Staubringen über Kometenfragmente bis hin zu künstlichen Alien-Strukturen.
In 2017 wurde der Stern dann genauer untersucht. Bereits im Januar 2018 berichtet ein Forscherteam um Tabetha Boyajian von der Louisiana State University in Baton Rouge (USA) im Fachblatt "The Astrophysical Journal Letters" über diese Ergebnisse. Diese schließen eine künstliche Megastruktur um den Stern als Ursache für die Helligkeitsschwankungen aus.
"Staub ist höchstwahrscheinlich der Grund, warum das Licht des Sterns heller und dunkler wird", so Boyajian in einer Mitteilung ihrer Universität. "Die neuen Daten zeigen, dass verschiedene Lichtfarben mit unterschiedlicher Intensität blockiert werden. Was immer zwischen uns und dem Stern vorbeizieht ist daher nicht undurchsichtig, wie man es von einem Planeten oder einer außerirdischen Megastruktur erwarten würde."
Details lassen sich in diversen deutschsprachigen Artikeln wie bei Spektrum.de oder auf Spiegel Online nachlesen. Ein aktuellerer Post von Tabetha Boyajian aus dem März 2018 auf Twitter weist auf die nächste Verdunklung hin.
holy flying spaghetti monster – we now have a 5% dip – this beats last weeks record of deepest dip detected since Kepler!!! – https://t.co/Y9Non8bv1P
— Tabetha Boyajian (@tsboyajian) 26. März 2018
Die Geschichte wurde hier in einem deutschsprachigen Artikel aufgegriffen. Trotz der Erklärung 'es ist Staub', bleiben viele Fragen offen. Es bleibt also spannend.