Des einen Freud, des anderen Leid. Sollten wir 2019 einen Supersommer wie 2018 bekommen, gibt es nicht nur Trockenheit und weiter sinkende Grundwasserspiegel in Deutschland. Auf Malle fürchten die Hotelbetreiber eine Flaute im Tourismusgeschäft.
Denn, was des einen Freud, ist des anderen Leid. Wenn es in Deutschland richtig heiß ist, braucht man nicht in den Süden zu fahren, um Sonne zu tanken. Badeschlappen raus und an den nächsten See, auf den Balkon, in den Garten oder ins Schrebergartenhäuschen – schon kann man Urlaub machen. Da braucht es keinen ökologisch fraglichen Flug nach Mallorca, um sich dann über schlechte Hotels, überteuerte Preise und überfüllte Strände zu ärgern.
Mallorca fürchtet neuen Supersommer in Deutschland https://t.co/GmeUpNWfdr via @travelbook_de
— Der Seniorenblog (@DerSeniorenblog) 11. Juni 2019
Das ist auch genau die Sorge von Mallorcas Hoteliers, die dann Umsatzeinbußen befürchten. Die Seite travelbook.de hat das Thema Anfang Juni aufgegriffen und in diesem Artikel (gelöscht) näher beleuchtet. Wenn es gutes Wetter in Nordeuropa gibt, bleiben die Leute zuhause und machen dort Urlaub, so die Erkenntnis der Spanier. Hinzu kommen Unsicherheiten was mit dem Brexit wird. Keine schönen Aussichten für die Hoteliers. Und wir? Wir nehmen den Sommer wie er ist – ich verzichte bereits seit vielen Jahren auf Urlaub per Flieger und buche mir lieber eine Unterkunft in einem Umkreis von 600 – 800 km, den ich per PKW gut erreichen kann. Oft sind es die nahen Gegenden wie Franken, Odenwald, Pfalz, das Badische, Bodensee und Schwarzwald, wo wir geniale Urlaubstage verbracht haben. Und der Rheingau liegt für mich gerade um die Ecke – da braucht es keinen Flug nach Mallorca zum Relaxen.
Regen ist mal auch ganz schön
Ach ja, und manchmal ist es auch ganz schön, den Regentropfen hinter der Wohnzimmerscheibe zuzusehen – speziell bei einem Sommergewitter. Wer erinnert sich noch an den Geruch frischer Erde nach einem solchen Sommergewitter, den mancher oder manche vielleicht wahrgenommen hat? Ich empfand diese Stunden hatten immer etwas friedliches und gemütliches an sich – wenn wir vielleicht gerade den letzten Wagen Heu in der Sommerhitze vor dem Gewitter eingefahren hatten. Dann stand man verschwitzt und müde unter dem überdachten Hof und hat dem Regen zugesehen. Es kühlte angenehm ab, die Temperaturen wurden erträglich. Und plötzlich vermischte sich der Duft des frischen Heus mit dem Geruch frischer, nasser Gartenerde. Erinnerungen aus der Kindheit halt – in der Stadt kennt man so etwas nicht mehr.