Glyphosat verliert immer mehr Wirkung

Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat wird ja seit Jahren in rauen Mengen in der Landwirtschaft eingesetzt. Die EU hat den verlängerten Einsatz gerade genehmigt. Aber das "Wundermittel" verliert immer mehr an Wirkung, weil die Unkräuter resistent werden.

Glyphosat ist das meistverkaufte Pestizid der Welt und tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Einsatz überlebt, schreibt Bund E.V. hier und gibt das Werbeversprechen des Herstellers damit wieder. Glyphosat bezeichnet den Wirkstoff eines Breitband-Herbizids, der vom US-Unternehmen Monsanto seit den 70er Jahren unter dem Markennamen "Roundup" verkauft wurde.

Glyphosat wird in Landwirtschaft, Gartenbau, Industrie und Privathaushalten eingesetzt. Es wirkt nicht-selektiv gegen Pflanzen, dies bedeutet, dass alle damit behandelten Pflanzen absterben. Ausnahmen bilden Nutzpflanzen, die gentechnisch so verändert worden sind, dass sie eine Herbizidresistenz gegenüber Glyphosat besitzen.

Die Wirkung nimmt ab

Aber Glyphosat ist nicht das Wundermittel, welches uns der Hersteller verkaufen möchte. In Nordamerika, wo Glyphosat breit eingesetzt wurde, hat eine Studie eine sinkende Wirkung des Mittels belegt.

Die wichtigsten Unkräuter passen sich an Glyphosat an. Spiegel Online hat die Studienergebnisse in diesem Artikel aufbereitet. Chrop Zone arbeitet die Ergebnisse in diesem Artikel auf. In einigen Fällen seit die Wirkung von Glyphosat in den letzten Jahrzehnten um bis zu 50 Prozent. Die Studienautoren geben an, dass pro Jahrzehnt mit einer Verringerung der Wirkung um 31,6 Prozent zu rechnen ist.

Noch hilft eine Erhöhung der Dosis zur Bekämpfung von Unkräutern. Aber sei ist wohl eine Frage der zeit, bis Unkräuter in Regionen mit hoher Glyphsosat-Belastung sich nicht mehr mit diesem Herbizit bekämpfen lassen. Wissenschaftler raten zu einer Kombination von Unkrautvernichtern, um eine bessere Wirkung zu erzielen.

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2 Antworten zu Glyphosat verliert immer mehr Wirkung

  1. Michael sagt:

    Meiner Meinung nach gibt es kein "Un"-Kraut. Jede Pflanze, jedes Tier, jedes Lebewesen hat in der Natur seinen Sinn, seinen Zweck und seine Berechtigung.

  2. Schwarzes_Einhorn sagt:

    Von einem Lebewesen mal abgesehen, da bin ich mir über Sinn, Zweck und Berechtigung nicht mehr so sicher…

    Ich hab mal Wildkraut statt Unkraut gelesen, der Begriff gefiel mir. Daß man im Punkt Glyphosat den Hintern nicht hochkriegt und das Zeug ENDLICH MAL verbietet, da steigt mir der Blutdruck in gefährliche Höhen. Aber lassen wir doch lieber weiter Insekten elend verrecken, die sind ja so klein, die können ja nicht wichtig sein. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal eine orientierungslose zitternde Biene eingesammelt, die erst wieder zu sich kam, als ich ihr etwas Zuckerwasser gab. Wäre sie woanders als auf meinem Balkon notgelandet, hätte sie es nicht mehr geschafft, überhaupt noch irgendwohin zu kommen. So schwirrte sie nach einer halben Stunde noch im Sonnenschein wieder ab. Ich hoffe, sie hat ihrem Heimatstock noch gefunden.

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