Es ist bereits vier Jahre her, dass Forscher den gefrorenen Kadaver eines jungen Säbelzahntigers in Jakutien (Russland) entdeckt haben. Das Tier hat vor 35.000 bis 37.000 Jahren gelebt, wurde aber wohl nur 3 Wochen alt. Der Fund wurde erst jetzt durch eine Veröffentlichung in Natur bekannt.
Im Jahr 2020 stießen Wissenschaftler am Fluss Badyarikha in Jakutien an der Fundstelle Badyarikhskoe auf den gefrorenen mumifizierten Kadaver eines Großraubtieres. Dort finden sich zahlreiche Knochen von Vertretern der Mammutfauna, die in lössartigen Lehmen des Yedoma-Horizonts stecken.
Bei der gefrorenen Mumie handelt es sich um ein drei Wochen altes Säbelzahntiger-Junges. Die Untersuchung des Exemplars zeigte, dass es sich von einem modernen Löwenjungen ähnlichen Alters (drei Wochen) durch die ungewöhnliche Form der Schnauze mit einer großen Mundöffnung und kleinen Ohren, die sehr massive Halsregion, die verlängerten Vorderbeine und die dunkle Fellfarbe deutlich unterscheidet.
Die Mumie ist ein Glücksfund, ermöglicht sie doch zum ersten Mal in der Geschichte der Paläontologie das Aussehen eines ausgestorbenen Säugetiers, das keine Entsprechung in der modernen Fauna hat, zu untersuchen. Der Schweizer Blick hat hier einen Artikel zum Fund publiziert. Ein weitere Artikel findet sich auf Focus Online