Riesige Amphibien endeten vor Millionen Jahren in Massengrab

Vor etwa 230 Millionen Jahren versammelte sich eine Gruppe Amphibien, groß wie Alligatoren, in einem Überschwemmungsgebiet im heutigen westlichen Wyoming. Wissenschaftler der University of Wisconsin, die die Fossilien ausgruben, gingen der Frage nach, warum die Kreaturen alle etwa zur gleichen Zeit starben.

Unter den Bezeichnungen Amphibien oder Lurche werden alle Landwirbeltiere zusammengefasst, die sich, im Gegensatz zu den Amnioten, nur in Gewässern fortpflanzen können. In der Zoologie gelten diese Bezeichnungen in erster Linie für heute lebende Arten. Auch Frösche gehören zu den Amphibien.

Vor 230 Millionen Jahren waren einige Exemplare aber noch ein bisschen größer. Buettnererpeton bakeri ist eine ausgestorbene Art großer Amphibien aus der Ordnung der Temnospondyli, die während der späten Trias vor etwa 230 Millionen Jahren in Nordamerika lebte. Die alligatorgroßen Tiere bewohnten Süßwasserökosysteme und zählen zu den letzten Vertretern der Metoposauridae, einer Familie aquatischer Spitzenprädatorn, die vor dem Aufstieg der Krokodile die Süßgewässer dominierten.

Das ist der Plot der aktuellen Geschichte. Forscher stießen in Wyoming auf die Fossilien eines Massengrabs dieser Amphibien. Aus irgendeinem mysteriösen Grund starben 19 dieser Tiere wohl alle zur gleichen Zeit. Aaron Kufner und weitere Paläontologen von der University of Wisconsin-Madison sind der Frage nach dem Grund nachgegangen.

Eine Erklärung ist, dass die Tiere sich zur Paarung in einem Teich versammelten und im Anschluss gemeinsam starben (das kennt man von Lachsen und anderen Tieren). Die andere Erklärung vermutet, dass die Tiere den Tümpel wegen Trockenheit aufsuchten, das Wasser aber austrocknete und die Amphibien verstarben.

Scinexx hat diese Erkenntnisse in diesem Artikel zusammen gefasst. Auf Spiegel Online gibt es ebenfalls einen Artikel zur Entdeckung und englischsprachige Beiträge gibt es als Pressemitteilung und hier.

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