Rosen-Trilogie III: Abstecher zum Rosendorf Steinfurt

Rosen in SteinfurtIn den Teilen I und II der Trilogie über Rosen hatte ich ja über einen Besuch der Rosenausstellung im Palmengarten Frankfurt, sowie der Rosenstadt Eltville am Rhein berichtet. Nun kommt Teil III mit einem opulenten Finale. Wir waren im "Rosendorf" schlechthin, Steinfurt, bei Bad Nauheim, nördlich von Frankfurt. Dort gibt es einige Anbieter von Rosen – wir waren beim Gartencenter "Rosenpark Dräger", der auch im Palmengarten ausgestellt hatte und wurden von Eindrücken nur so erschlagen.

Die Stippvisiten in Teil I und II haben uns Appetit auf Rosen gemacht. Wir wollten schon 2024 nach Steinfurt "ins älteste Rosendorf Deutschlands" fahren. Aber damals war die Rosenblüte bereits vorbei (wie wir beim Besuch des Rosariums im Örtchen Hattersheim im Rhein-Main-Gebiet feststellten). Nachdem die Rosen im eigenen Garten ebenfalls blühten und wir eventuell noch Stöcke nachkaufen wollten, war es naheliegend, die "Gunst der Stunde" zu nutzen. Steinfurt liegt bei Bad Nauheim, in der Wetterau, einen größeren Steinwurf von Frankfurt entfernt, Richtung Norden an der Autobahn nach Kassel. Von uns im Taunus sind es so um die 45 Minuten Fahrt.

Rosenstöcke beim Anbieter Dräger
Rosenstöcke beim Anbieter Dräger

War ein falscher Fehler, wie ich feststellen musste. Wir kamen gar nicht nach Steinfurt, sondern stießen bereits vor dem Ort auf die Verkaufsfläche des Rosenzüchters Dräger (war ja unser Ziel). Bereits am Eingang wurden wir durch eine eindrucksvolle Promenade mit blühenden Rosenstöcken begrüßt, wie obiges Foto zeigt.

Rosen, so weit das Auge reicht
Rosen, so weit das Auge reicht

Auf einigen Hundert Quadratmetern Fläche gab es Rosen, so weit das Auge reicht – fast alles am Blühen.

Rosen und Blick auf die Wetterau
Und noch mehr Rosen, so weit das Auge reicht

Das Auge konnte sich nicht satt sehen, an Rosenstöcken und Buschrosen. Es gab Duftrosen, essbare Rosen, französische Malerrosen, englische Landgarten-Rosen und was weiß ich mehr.

Blühende Rosenstöcke
Blühende Rosenstöcke an Katzenminze

Natürlich ist das Ganze auf Show und Verkaufsanreize getrimmt – und so liefen viele Menschen durch die Ausstellungsfläche, bewunderten die Rosen und zogen Handkarren hinter sich her, um Rosenstöcke aus dem Verkaufsbereich zur Kasse mitzunehmen. Nachfolgend sind Wandelgänge zu sehen, wo man unter Rosenbögen hindurch laufen kann.

Unter Rosen wandeln
Unter Rosen wandeln

Rosenbögen im Garten
Rosenbögen im Garten

Am Ende des Tages haben wir zwei persische Rosen gekauft, die als Busch im Garten die bereits vorhandenen zwei Exemplare ergänzen sollen. Persische Rosen sind in der Blüte offen und so Insekten-freundlich.

Eye of the Tiger
Beetrosen Eye of the Tiger

Und als ich dann im Angesichts des "Eye of the Tiger" stand, reifte die Erkenntnis "es hängt immer am Geld". Gut, wir hätten am Ende des Tages noch ein ganzes Bündel an Beet- oder Stockrosen kaufen können – bis der Kofferraum überquillt. Aber um die Rosen zu pflanzen, bräuchtest Du freien Platz. Und bei den Grundstückspreisen im Taunus (Speckgürtel von Frankfurt) kriegst Du ganz schön wenig Quadratmeter Grundstück für das viele Geld – eine Doppelhaushälfte sollte seinerzeit ja auch drauf gebaut werden – und da haben wir noch nicht an "Rosen, so weit das Auge reicht" gedacht.

PostScript: Als es am Abend im Garten ans Einpflanzen der Beetrosen ging, ließen sich zwei kleine "irgendwie noch freie" Plätzchen finden. Beim Graben habe ich geflucht – verdammt harter Lehmboden – und natürlich habe ich mich gestochen – gemerkt habe ich es an den dicken Bluttropfen, die wegen Blutverdünner irgendwann am Arm herunter tropften. Nach einer halben Stunde Rackerei reifte die Erkenntnis: Das Schicksal hat es nur gut mit dir gemeint, als das Grundstück so klein geraten ist. Mit steigendem Alter hätten deine Frau und deine Wenigkeit das gar nicht mehr pflegen können.

Ach ja, die Rosenstöcke sehen momentan noch mickrig aus – hätten wir doch mehr kaufen sollen? Nee, kein freier Platz – und die Wildrosen, sowie weitere Rosen, die wir vor Jahren gepflanzt haben, sind ganz schön große Büsche geworden. Ein Hibiskus mit drei Farben, den ich vor drei oder vier Jahren an einer Stelle gepflanzt habe, war damals nur 50 cm hoch und mit spindeldürren Trieben. Heute ist es ein veritabler Busch von ca. 180 cm Höhe, auf dessen Blüten ich mich freue. Auch die neu gekauften Rosen werden wachsen und gedeihen – hoffentlich. Aber dieses Jahr ist die Rosentrilogie vorbei – ich setze mich auf die Terrasse und schaue mir den Garten an – oder gehe über die Gartenwege, um die Rosenbüsche zu bewundern. Obwohl: Einige Büsche habe Mehltau und ich muss mit Natronwasser gegen spritzen. Gärtnern heißt halt leiden, fluchen und hoffen, dass es was wird – aber trotzdem schön.

Artikelreihe
Rosen-Trilogie I: Besuch im Palmengarten mit Rosenausstellung
Rosen-Trilogie II: Rheinsteig (Rauenthal) und Rosenstadt Eltville
Rosen-Trilogie III: Abstecher zum Rosendorf Steinfurt

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