Es ist eine krasse Sache, die mittlerweile bekannt ist. Man kann über eine Flüssigkeit laufen oder per Fahrrad drüber fahren. Aber sobald man stehen bleibt, geht man unter. Möglich machen dies sogenannte Nicht-newtonsche Flüssigkeiten.
Ich bin zufällig die Tage über ein Video auf diese Thematik aufmerksam geworden. Der Tester kann ganz langsam seinen Finger in die Flüssigkeit tauchen. Schlägt er aber mit der Faust auf die Oberfläche, wirkt die Flüssigkeit wie eine Mauer. Eine Kugel, die auf die Flüssigkeit fällt, prallt erst zurück, und versinkt dann im Gefäß.
Einfach auf das obige Bild klicken, um das Kurzvideo des Versuchs auf YouTube abzuspielen. Das coole Video hier zeigt, wie man sich per Rad oder als Läufer über eine solche Nicht-newtonsche Flüssigkeit bewegen kann.
Was ist eine Nicht-newtonsche Flüssigkeit?
Eine nicht-newtonsche Flüssigkeit folgt nicht dem Newtonschen Viskositätsgesetz, d. h. ihre Viskosität ist spannungsabhängig. Insbesondere kann sich die Viskosität nicht-newtonscher Flüssigkeiten unter Krafteinwirkung ändern. Schlägt man mit der Faust auf eine solche Flüssigkeit, wird die fest wie eine Wand. Langsam mit dem Finger drauf gedrückt, lässt diesen in die Flüssigkeit eintauchen.
Ketchup beispielsweise wird beim Schütteln flüssiger und ist somit eine nicht-newtonsche Flüssigkeit. Viele Salzlösungen und geschmolzene Polymere sind nicht-newtonsche Flüssigkeiten, ebenso wie viele häufig vorkommende Substanzen wie Pudding, Zahnpasta, Stärke-Suspensionen, Farbe, Blut, geschmolzene Butter und Shampoo. Dieses Video zeigt, wie man aus Stärke und Wasser eine solche Nicht-newtonsche Flüssigkeit herstellt.