ADAC-Mitglieder berichten, dass ihre neuen Diesel-Fahrzeuge drei Jahre nach Kauf bei der Erstvorstellung beim TÜV durchfallen. Der Partikelfilter zur Abgas-Reinigung versagt. Die Reparatur schlägt mit bis zu 3.000 Euro zu Buche. Speziell Ford-Fahrzeuge scheinen diesbezüglich aufzufallen und der Hersteller reagiert.
Partikelfilter für Dieselfahrzeuge
Diesel-Fahrzeuge müssen in Deutschland mit einem sogenannten Partikelfilter ausgestattet sein. Die Filter sorgen dafür, dass der Dieselmotor nicht rußt, denn mehr als 90% der Rußpartikel werden ausgefiltert. Konkret werden die Rußpartikel im Filter bei mehr als 550 Grad verbrannt.
Problem ist, dass der Filter sich irgendwann durch die entstehende Asche zusetzt. Es gibt zwar eine Regeneration, die aber nicht alle Rückstände beseitigen kann. Daher muss der Filter wohl regelmäßig ausgetauscht werden. Die Austauschintervalle hängen vom Fahrprofil (Kurzstrecken) und anderen Bedingungen ab. Die Kosten für den Austausch belaufen sich auf 1000 und 3000 Euro.
Der ADAC hat rund um dieses Thema den Artikel Diesel-Partikelfilter: Funktion, Reinigung, Tausch – das müssen Sie wissen veröffentlicht. Dort wird auch auf das Thema "Reinigung des Partikelfilters" eingegangen (die Hersteller zeigen sich skeptisch).
Neuwagen scheitern am ersten TÜV
Nun schlägt der ADAC Alarm, denn immer häufiger hatten Mitglieder bereits 2024 berichtet, dass der Neuwagen nach drei Jahren nicht mehr "durch den TÜV gekommen sei". Der Grund: Die Prüfer bemängelten bei Dieselfahrzeugen der Abgasnorm Euro 6 einen nicht mehr funktionierenden Partikelfilter.
Die Käufer sahen sich zu einem Austausch gezwungen, was bis zu 3.000 Euro kosten kann. Viel Geld – vor allem bei Familienfahrzeugen. Im Artikel Defekte Diesel-Partikelfilter: Ford ruft 770.000 Autos zurück hatte der ADAC bereits im Dezember 2024 über eine Rückruf-Aktion des Herstellers Ford berichtet, der Hunderttausende Fahrzeug diesbezüglich in die Werkstätten zurück ruft.
Die Durchfallquote für Fahrzeuge mit Partikelfilter liegt nach dem ADAC-Artikel bei 3,4 Prozent. Bei Fahrzeugen mit einer Laufleistung bis 50.000 Kilometer liegt die Quote bei 2,8 Prozent, steigt bei Laufleistung von 50.000 bis 160.000 Kilometern auf 3,3 Prozent und liegt bei Fahrzeugen mit mehr als 160.000 Kilometern bei 4,7 Prozent. Focus Online hatte das Thema diese Tage hier aufgegriffen – keine schöne Entwicklung.




Hier muss ich widersprechen. Es liegt nicht nur an den Herstellern. Sondern auch an den Besitzern / Eigentümern der Fahrzeuge.
Wenn man egal ob Diesel oder Benziner nur Kurzstrecken fährt, setzt sich der Katalysator bzw. auch der Partikelfilter zu. Das kommt davon, daß das Freibrennen (Reinigen) nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann.
Bei Dieselfahrzeugen steht das aber auch in der Bedienungsanleitung. Es wird angezeigt, daß man dann je nach Hersteller ca. 30 min auf der Autobahn mit mindestens 2 000 U/min fahre soll. Damit der Freibrennprozeß den Partikelfilter reinigt.
Daß kann man daran sehen, daß der Momentaverbrauch beim Kraftstoff etwas erhöht ist. Da durch die erhöhte Temperatur beim reinigen mehr Kraftstoff benötigt wird.
Ich fahre seit Oktober 2032 einen Opel Insignia 2.0 CDti BiTurbo 4×4 Sports Tourer Evo. Ich habe diesen gebraucht von Opel gekauft. Das war ein Direktionsfahrzeug. Mittlerweile habe ich 24 000 km auf dem Tachometer.
Ich habe jetzt einmal bei 100 00 KM die Anzeige, daß der Partikelfilter gereinigt werden muß. Ich bin wie in der Bedienungsanleitung beschrieben auf der Autobahn ca. 45 min 120 km/h mit mind. 2 000 U/min gefahren. Danach war Ruhe.
Da ich von 2019 bis 2023 wöchentlich zur Arbeitsstätte an den Bodensee (450km eine Strecke) gependelt bin, wurde das Fahrzeug immer schön im optimalen Bereich bewegt. Bei Tempo 140-145 km/h mit Tempomat ist das ein entspanntes Reisen gewesen.
Die Werkstatt sagt auch der Auspuff ist so schön sauber – so muß es sein.
Jetzt da ich im Home Office bin, wird der Opel einmal (Samstags) auf der Autobahn für eine Stunde bewegt. Sofern der Verkehr es zulässt bei ca. 120-130 km/h.
Somit ist der Partikelfilter frei. Und der Kraftstoffverbrauch ist auch gering.
Ich habe dies schon einigen Nachbarn mitgeteilt, daß man auch beim Benziner auch mal auf die Autobahn fahren sollte, damit das Motoröl und auch der Kurzstreckendreck aus dem Auspuff geblasen wird. Die modernen Motoren brauchen auch nicht mehr wie früher freigeblasen zu werden. Es reicht, wenn man ca. 1 Stunde mit ca. 120-130 km/h auf der Autobahn cruist.
Wenn die wöchentliche Autobahnausfahrt zum Wartungsprogramm gehört/gehören muss, dann sollten sich die Herren Ingenieure aber schleunigst eine bessere Technik einfallen lassen.
Dieses Vorgehen ist doch nicht zeitgemäß (Kosten, Zeit, Umweltzerstörung) und unkomfortabel.
Ganz nebenbei, wer vorwiegend in der Stadt unterwegs ist. Und sich da einen Diesel kauft oder gekauft hat, der handelt falsch. Ein Diesel ist nicht für Kurzstrecken gedacht.
Ich hatte mir den Diesel mit Allrad damals gekauft, da ich zur damaligen Zeit bundesweit unterwegs war. Dafür ist der Diesel ein hervorragendes Fahrzeug.
Jetzt, wo ich 100% von zu Hause arbeiten kann, wird das Fahrzeug halt wenig bewegt. Deshalb einmal die Woche die Autobahnfahrt.
Trotz dem Alter und des höheren Kilometerstandes hat das Fahrzeug anstandslos TÜV bekommen. Liegt auch daran, daß ich die vorgeschriebenen Wartungsintervalle einhalte.
Das Fahrzeug hat mich noch nie im Stich gelassen. Es wurden einmal die Glühkerzen gewechselt. Dann habe ich mit der Werkstatt auch gleich mal die Ventile und die Brennräume inspizieren lassen.
Da ist niXX verkokt, niXX verusst, scheint also daß ich alles richtig mache.
"…richtig mache". Aber halt mit hohem Zeit- und Kostenaufwand …
Das nehme ich gerne in Kauf. Wenn möglich, will ich das Fahrzeug noch einige Jahre und wenn es geht bis 500 000km fahren. Sofern man durch Umweltzonen nicht ausgesperrt wird.
Ich glaube in Stuttgart bzw. München gibt es unter der Woche schon Durchfahrtssperren.
Und ein E-Mobil kommt mir nicht ins Haus äh Garage.
Bei meinem Audi A6 Bj2007 ist jetz bei 180.000km der Defekt. Aber auch viel Kurzstrecke das mittlerweile Zweitwagen und täglich ehe 15km. Insofern erwartet. Mein KFZler meines Vertrauens meinte, dass ein neuer um 1500 kosten sollte und sich das nicht rechnet. Es gibt spezialfirmen, die der DPF ausbrenne und reinigen. Bin aufs Ergebnis gespannt.
Wer so wenig fährt sollte erst recht über BEV nachdenken