Heute mal wieder ein Beitrag aus der Technik: Forscher in China entwickeln eine Wind-Turbine, die wie ein Zeppelin in 1,5 km Höhe verankert wird und über ein Kabel Strom liefern kann. In dieser Höhe wehen wesentlich stärkere Winde als in Bodennähe.
Ich bin über ein Video auf die S1500 Wind-Turbine des Unternehmens Sawes aufmerksam geworden. Die Turbine steckt in einer Hülle, die auch bei Zeppelinen verwendet wird. Der Durchmesser des 60 Meter langen Auftriebskörpers beträgt 40 Meter. Diese Struktur wird mit Helium gefüllt, so dass die Turbine an einem Kabel bis in 1,5 km – 3 km Höhe aufsteigen und dort Strom aus Wind ernten kann.

Video des Tests der Sawes S1500 Wind-Turbine in China
Kürzlich hat ein erster Test in der Mongolei stattgefunden, bei der die Turbine auf 3.000 Meter Höhe stieg und über mehrere Stunden 1 MW elektrische Energie lieferte. Die Winde sind in dieser Höhe stärker als in Bodennähe.
Der Prototyp könnten Ende 2027 oder Anfang 2028 in Serie gehen, wobei kein Ersatz für konventionelle Windräder geplant ist. Die fliegende Windturbine soll vielmehr an speziellen Orten wie Inseln, in Minen oder in Gegenden, wo schnell eine Energieversorgung bereitgestellt wird, zum Einsatz kommen. Daher ist das Ganze auch in drei Schiffscontainer verpackbar und kann transportiert werden.
Ich finde es eine spannende Technik, die neue Ansätze zeigt. Neben China laufen auch in anderen Regionen ähnliche Vorhaben. Der Stern hat kürzlich in diesem Artikel über diesen Ansatz berichtet. Ein deutschsprachiger Beitrag aus China findet sich hier.



