Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für meine Blog-Leserschaft. Die schlechte Nachricht: In 250 Millionen Jahren wird es auf der Erde wohl keine Säugetiere, wie wir sie heute kennen, mehr geben. Ein dann gebildeter Superkontinent wird zum Hitzekollaps führen, der zu einem Artensterben führt. Die gute Nachricht: Wir werden das alles nicht mehr erleben und der CO2-Ausstoß ist auch nicht schuld an dieser Entwicklung.
Kontinentaldrift bildet Superkontinent
Unsere Erde hatte nicht immer fünf Kontinente, sondern vom Karbon (begann vor etwa 358,9 Millionen Jahren) bis zum Jura (begann vor etwa 201,3 Millionen Jahren und endete vor etwa 145 Millionen Jahren) existierte der Urkontinent Pangaea. Die Plattentektonik führte dazu, dass dieser Urkontinent irgendwann zerriss und die heutigen Kontinente entstanden.
Durch den Drift der Erdschollen werden die Kontinente aber wieder zusammen stoßen. In ca. 250 Millionen Jahren wird sich dann wieder ein Superkontinent, Pangea Ultima oder Pangaea Proxima, formen, und die Erde ist von einer zusammenhängenden Landmasse, von Meer umgeben, bedeckt.
Wie sich das Klima ändert
Wissenschaftler haben sich in einem Modell angesehen, welche Auswirkungen dieser Superkontinent auf das Klima und die Temperaturen auf der Erde haben wird. In einer Studie kommen sie zum Schluss, dass Klimaextreme wahrscheinlich das Aussterben von Landsäugetieren während der nächsten Superkontinentbildung verursachen werden.
Säugetiere beherrschen die Erde seit etwa 55 Millionen Jahren, auch dank ihrer Anpassungen und ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Erwärmung und Abkühlung während des Känozoikums. Aber das Zusammenwachsen aller Kontinente zum nächsten Superkontinent, Pangea Ultima, dürfte die Klimabedingungen stark verändern.
Grund sind die extremen pCO2-Werte, die aufgrund von Veränderungen im vulkanischen Rifting und der Ausgasung bei der Entstehung des Superkontinent in die Atmosphäre entweichen. Es wird zu einem extremen Anstieg des Treibhauseffekts kommen, und in Folge zu einem Temperaturanstieg kommen.
Dieser Temperaturen werden für Säugetiere lebensfeindlich sein – die Temperaturen sollen in vielen Gegenden auf über 50 Grad Celsius steigen. Die Kollegen von Golem haben in diesem Artikel die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Studie aufbereitet. Die Kurzfassung: Auf dem Superkontinent Pangea Ultima würde es extrem heiß und trocken werden.
Bei Temperaturwerten von 40 – 50 Grad Celsius mit täglichen Extremwerten, die noch darüber liegen, haben Menschen und andere Säugetiere keine Möglichkeit mehr zu überleben. Denn es gäbe auch keine Nahrung und kein Wasser mehr – ein Massenaussterben, wie die Erde schon mehrfach erlebt hat, ist die Folge.