Gibt es außerirdisches, intelligentes Leben in unserer Milchstraße – sprich: Leben die Aliens quasi nebenan? In den letzten Wochen gibt es gleich mehrere Studien, die sich heftig widersprechen.
Es kann viele Lebensformen geben
Leben, wie wir es auf der Erde kennen, ist an Kohlenstoff gebunden und kann nur in bestimmten Temperaturbereichen und mit Wasser existieren. Es gibt Theorien, die besagen, dass auch auf Silizium basierende Lebensformen möglich seien.
Ende September 2025 bin ich auf den Artikel Außerirdisches Leben: Forscher machen bahnbrechende Entdeckung – „Büchse der Pandora geöffnet" gestoßen. So in ganz kurz: Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Flüssigkeit gefunden, die bei Temperaturen existieren kann, bei denen Wasser bereits verdampft. Es ist eine Mischung aus Säure und Glycin, die auf Gestein dazu führt, dass die Säure vom Stein absorbiert wird. Zurück bleibt eine ionischen Flüssigkeit, die bis 180 Grad Celsius existiert.
Rachana Agrawal, Postdoktorandin am MIT, wird mit folgender Aussage zitiert: "Wenn wir nun ionische Flüssigkeit als Möglichkeit einbeziehen, kann dies die bewohnbare Zone für alle Gesteinsplaneten dramatisch vergrößern."Aber das bedeutet, dass es nur Leben – möglicherweise auf primitiver Zellebene geben kann.
6000 Exoplaneten bekannt
Inzwischen kennen wir 6.000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, und weitere 2.000 Beobachtungen benötigen noch eine Bestätigung. Das teilte die NASA vor einigen Tagen mit. Dabei wurden die ersten Exoplaneten erst in den Neunziger-Jahren des vorigen Jahrhunderts entdeckt. heise hatte beispielsweise hier einen Artikel zu diesem Thema publiziert.
Studie sieht keine Zivilisation in der Milchstraße
Viel interessanter ist die Frage: Wenn es Leben da draußen im Weltraum gibt – die Wahrscheinlichkeit ist hoch – kann sich auch eine intelligente Zivilisation bilden, die mit uns Kontakt aufnehmen könnte? Beim SETI-Projekt sucht man seit Jahrzehnten nach Radiosignalen, die von einer solchen Zivilisation stammen könnten – allerdings bisher erfolglos.
Es könnte sein, dass diese Zivilisationen längst ausgestorben sind, oder erst in einigen Tausend Jahren Funkwellen senden können, oder zu weit weg sind, damit wir diese Funkwellen empfangen können.
Zwei Forscher, Manuel Scherf und Helmut Lammer von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, haben versucht, zu berechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass in der Milchstraßen noch eine intelligente Zivilisation zeitgleich mit uns besteht. Dazu hat man gewisse Annahmen getroffen und kam zu einem ernüchternden Schluss. Die SETI-Studie besagt: Es gibt in der Milchstraße mit hoher Wahrscheinlichkeit derzeit keine andere intelligente Spezies außer uns Menschen – wobei letzteres bezüglich der Intelligenz arg umstritten ist. heise hat das Ganze im Beitrag SETI: Menschheit in der Milchstraße wohl mit großer Wahrscheinlichkeit allein etwas detaillierter aufbereitet.
Falsch, die Alien wohnen 33.000 Lichtjahre entfernt
Nun möchte ich niemanden in der Leserschaft frustriert und ohne Hoffnung zurücklassen. Wenn es eine Studie gibt, die besagt, dass wir alleine auf weiter Flur sind, findet sich bestimmt ein Artikel, der das Gegenteil besagt. Ich habe also etwas gesucht – und hey, ich bin auf den Artikel Aliens in 33.000 Lichtjahren Entfernung möglich gestoßen, der weiter hilft.
Die haben sich die Berechnungen von Manuel Scherf und Helmut Lammer von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften auch mal anschaut und die Studie gelesen. Dabei haben sich aus der Studie den Schluss herausgezogen, dass die nächste Zivilisation in 33.000 Lichtjahren Entfernung existieren könnte. Die kleine Randbedingung, damit das zutrifft: Eine solche Zivilisation mindestens 280.000 Jahre lang überleben, um zeitgleich mit der Menschheit zu existieren. Damit sind wir beim "unwahrscheinlich" und genau so schlau wie vorher.
Moment, vor meinem Fenster gibt es so eine komische Leuchterscheinung. Muss mal schauen, was das ist. Und wenn es morgen hier im Blog nicht weiter geht, haben mich die Aliens mit genommen. Jedenfalls nehme ich mir mal ein Handtuch mit …



