Amerika will im Rahmen der Artemis-Mission wieder Menschen zum Mond schicken und dort landen. Europa bezahlt und fertigt einen Teil des Orion-Raumschiffs und soll einen Astronauten mitfliegen lassen. Die ESA hat nun entschieden, dass ein Deutscher, Franzose oder Italiener für diese Mission ausgewählt wird.
Das Artemis-Projekt
Das Artemis-Projekt hat das Ziel, Menschen wieder auf den Erdmond zu bringen. Im Rahmen der Artemis I-Mission war die unbemannte Orion-Kapsel am 16. November 2022 mittels der Space Launch System-Rakete der NASA nach monatelangen Verzögerungen aufgrund technischer Probleme und Wirbelstürmen in Florida zu ihrem Jungfernflug gestartet (siehe Artemis 1: NASA-Mondmission gestartet). Die Schwerlastrakete schoss die Orion-Raumkapsel mit ihrer letzten Antriebsstufe auf einen Kurs zum Mond. Nach dem Abtrennen dieser Antriebsstufe flog Orion zum Mond, wo das Raumschiff in eine Umlaufbahn einschwenkte.
Orion-Raumschiff mit Antriebsstufe, Quelle: NASA
Dort verblieb die unbemannte Raumkapsel für ca. 2 Wochen, um dann wieder zur Erde zurück zu fliegen. Während dieses Flugs wurden viele Tests ausgeführt. Artemis I war eine sehr erfolgreich absolvierte, aber noch unbemannte, Generalprobe für die Pläne der USA für erneute bemannte Missionen zum Mond.
Mit Artemis II sollen vier Astronauten und Astronautinnen 2026 zum Mond fliegen, diesen aber nur umkreisen. Die Mondlandung ist mit Artemis III geplant, wobei dort ein Datum noch nicht festliegt.
Europa will auch zum Mond
In der Zeit vom 26.-27. November 2025 fand in Bremen das ESAMK25-Treffen der ESA-Mitglieder statt. ESA ist die europäische Raumfahrtagentur, und im Treffen ging es um die Finanzierung des ESA-Budgets durch die europäischen Länder. Das kommende Drei-Jahres-Budget der ESA wächst auf rund 22 Milliarden Euro.
Im Rahmen der Konferenz wurde auch bekannt, dass ESA-Raumfahrtdirektor Josef Achenbach sich entschieden habe, dass der erste europäische Astronaut, der auf einer Artemis-Mission mit zum Mond fliegt, ein Deutscher, Franzose oder Italiener sei. Diese drei Länder tragen den größten Teil des Budgets der ESA. Laut obigem Tweet wird ein deutscher Astronaut wohl die besten Chancen haben, zum Mond zu fliegen.
Im Gespräch sind die deutschen Astronauten Alexander Gerst und Thomas Reiter, die bereits auf der internationalen Raumstation ISS waren. Die Redaktion von heise hat in diesem Artikel einige Details dazu veröffentlicht. Auch von Golem gibt es diesen Artikel mit einigen weiteren Details zum Thema.
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