Israelische Forscher kultivieren Wüsten-Trüffel

Israelische Forscher versuchen gezielt eine bestimmte Trüffelart zu kultivieren, die in der Wüste an den Wurzeln eines bestimmten Busches wachsen. Dabei scheint es bereits erste Erfolge zu geben. Hier ein kleiner Ausflug in dieses Thema, und was es für 'Probleme' geben kann.

Trüffel sind ja in der sogenannten 'feinen' Küche der letzte Schrei, sind rar und werden daher gut bezahlt. Bekannt sind weiße Trüffel aus Alba oder schwarze Trüffel aus dem Perigord. Auch auf Mallorca kommen Trüffel vor (siehe). Aber auch in Deutschland gibt es wohl Trüffel, die wild wachsen (siehe), aber unter Naturschutz stehen. Und man kann sogar Trüffel zücken, wie hier angeboten, oder hier beschrieben. In Israel versucht man nun ebenfalls eine spezielle Art von Wüstentrüffel zu kultivieren.

Der Wüstentrüffel Terfezia Boudieri

Es gibt Trüffel, die in der Wüste wachsen (siehe und hier zum Kalaharitrüffel). Perigord-Trüffel aus Frankreich wachsen bevorzugt an den Wurzeln von Steineichen (siehe). Der Wüstentrüffel Terfezia Boudieri wächst an den Wurzeln eines bestimmten Busches in kargen Gegend in der Wüste Israels oder Nordafrikas. Die Pilze werden im Frühjahr von den Beduinen der Wüste gesammelt. Wüstentrüffel sind im Nahen Osten sehr gefragt und kosten 120 Dollar pro Pfund und mehr (fast so teuer wie Silber).

Trüffel aus Israel

Ich bin durch Zufall durch einen englischsprachigen Artikel der Jerusalem Post auf das Thema aufmerksam geworden. Forscher des Ramat HaNegev Desert Agriculture Center im Süden Israels haben einen Durchbruch bei der Kultivierung des Wüstentrüffels Terfezia Leonis erzielt. Dieser kommt in der Natur selten vor und wächst in einer Symbiose mit dem Wüstenstrauch Helianthemum Sessiliflorum.

Die Online-Seite Jüdische Allgemeine hat es in diesem deutschsprachigen Beitrag aufgegriffen. Die schreiben zwar über den Wüstentrüffel Terfezia Boudieri, ich gehe aber davon aus, dass Terfezia Leonis gemeint ist. Die schwammigen, unterirdisch wachsenden Knollen, werden nun verstärkt in der Negevwüste sowie in der nördlichen Region Obergaliläa angebaut.

Ein Problem haben die Israelis, wenn sie strenggläubige Juden sind: Trüffelschweine dürfen zur Suche dieser Knollen nicht eingesetzt werden. Vermutlich kommen Trüffelhunde zum Einsatz.

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