Es ist ein cooler Ansatz, den japanische Wissenschaftler gerade verfolgen. Sie haben einen Filter für Mund-Nasenschutz-Masken entwickelt, die bei einer Infektion mit dem Coronavirus unter UV-Licht leuchtet. Damit könnten infizierte Menschen, die diese Masken tragen, leicht unter einer speziellen Beleuchtung erkannt werden und sich in Quarantäne begeben. In ersten Tests mit infizierten Personen haben die Filter in den Masken diese Infektionen mit COVID-19 wohl angezeigt.
Die Kollegen von Golem haben in nachfolgendem Tweet auf diese neue Entwicklung hingewiesen und das Ganze in diesem Artikel beschrieben. Das japanische Medium Kyodo News berichtet hier über diese neue Entwicklung.
Antikörper aus Straußeneiern als Indikator
Ein Team von Wissenschaftlern an einer Universität in Japan hat mit Hilfe von Antikörpern aus Straußeneiern Filter für Masken entwickelt, die mit einem speziellen Farbstoff besprüht bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht leuchten, wenn sie Spuren des Coronavirus enthalten.
Strauße sind in der Lage, mehrere verschiedene Arten von Antikörpern oder Proteinen zu produzieren, die Fremdkörper im Körper neutralisieren. Im Februar 2020 injizierte das Team eine inaktive und nicht bedrohliche Form des Coronavirus in weibliche Strauße und extrahierte erfolgreich eine große Menge an Antikörpern aus den Eiern, die diese Tiere legten.
Das Team um den Leiter der Universität von Kyoto, Yasuhiro Tsukamot, entwickelte einen speziellen Filter, der in die Mund-Nasenschutz-Maske eingesetzt wird. Der Filter kann herausgenommen und mit einem fluoreszierenden Farbstoff besprüht werden, der die Antikörper des Coronavirus aus den Straußeneiern enthält. Wenn das Virus vorhanden ist, leuchtet der Filter unter ultraviolettem Licht.
Erste Tests vielversprechend
Als das Team über einen Zeitraum von bis zu 10 Tagen Experimente mit 32 Personen durchführte, die mit dem Coronavirus infiziert waren, stellte es fest, dass alle Masken, die sie trugen, unter dem UV-Licht leuchteten, was mit zunehmender Zeit und abnehmender Viruslast abnahm.
Als Nächstes will Tsukamotos Team das Experiment auf 150 Teilnehmer ausweiten. Der Universitätspräsident entdeckte, dass er selbst COVID-19-positiv war, als er eine der Versuchsmasken trug und feststellte, dass sie bei der Überprüfung leuchtete. Er bestätigte seinen Status mit einem Polymerase-Kettenreaktionstest (PCR-Test).
Das Team der Universität von Kyoto, unter der Leitung ihres Präsidenten Yasuhiro Tsukamoto, hofft, dass die Masken den Benutzern eine einfache Möglichkeit bieten, zu testen, ob sie sich mit dem Virus infiziert haben. Die Tests werden fortgesetzt, um die Masken praxisreif zu entwickeln. Das Team strebt an, die staatliche Genehmigung für den Verkauf der Masken möglicherweise im Jahr 2022 zu erhalten.
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