Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX soll dafür sorgen, dass die Internationale Raumstation (ISS) im Jahr 2030 kontrolliert in die Erdatmosphäre eintritt und größtenteils verglüht. Überbleibsel sollen ins Meer fallen, so dass keinen Menschen gefährdet werden.
Die ISS am Lebensende
Die Internationale Raumstation (ISS) ist seit mehr als 2 Jahrzehnten in einer Erdumlaufbahn. Das erste Bauteil das von Russland gebaute Fracht- und Antriebsmodul Sarja wurde am 20. November 1998 von einer Proton-Schwerlastrakete in die vorgesehene Umlaufbahn gebracht. Zwei Wochen später kam mit der Space-Shuttle-Mission STS-88 der erste Verbindungsknoten Unity (Node 1) ins All und wurde mit Sarja verbunden. Daher ist der 20. Geburtstag der ISS 2018 gewesen (siehe Jubiläum: 20 Jahre internationale Raumstation ISS). Aber erst im Sommer 2000 wurde das russische Wohnmodul Swesda mit einer Proton-Rakete gestartet und mit der Station gekoppelt.
(Internationale Raumstation ISS, Quelle: NASA, gemeinfrei)
Am 2. November 2000 konnte die erste Langzeitbesatzung, ISS-Expedition 1, mit Sojus TM-31 zur Station starten und auf der Station einziehen. Die NASA hat diese Seite zur ISS ins Internet gestellt. Inzwischen hat die Station längst das Ende der projektierten Lebenszeit erreicht und sollte eigentlich 2024 außer Betrieb gehen. Aber man hat die Nutzung, trotz vieler technischer Defekte, bis ins Jahr 2030 verlängert. Aber dann ist endgültig Schluss, die ISS soll kontrolliert zum Absturz gebracht werden.
Auftrag für ISS-Deorbit-System
Bisher war die ISS durch russische Progress-Raumschiffe in der Umlaufbahn gehalten wurde. Immer wenn die Station durch die Reibung an Resten der Atmosphäre abgesunken war, hoben die Progress-Raumfrachter mit ihrem Antriebssystem um einige Kilometer an.
Beim kontrollierten Absturz der ISS zum Betriebsende 2030 wird etwas ähnliches benötigt. Ein sogenanntes Deorbit-System – ein unbemanntes Raumschiff, welches an die ISS andockt und deren Bahngeschwindigkeit durch ein Triebwerk reduziert. Offenbar will man nicht auf die russischen Progress-Transporter für diese Aufgabe zurückgreifen. Vielleicht sind diese auch ungeeignet. Ein unkontrollierter Absturz kommt für die US-Raumfahrtbehörde NASA nicht in Betracht.
Nun hat die NASA bekannt gegeben, dass das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX den Auftrag zur Entwicklung eines Deorbit-Systems erhalten habe. SpaceX soll das U.S. Deorbit Vehicle entwickeln und liefern, welches die Raumstation aus der Umlaufbahn kontrolliert zum Absturz bringen und Risiken für bewohnte Gebiete vermeiden soll.
"Die Entscheidung für ein US-amerikanisches Deorbit-Vehikel für die Internationale Raumstation wird der NASA und ihren internationalen Partnern helfen, einen sicheren und verantwortungsvollen Übergang in die niedrige Erdumlaufbahn am Ende des Stationsbetriebs zu gewährleisten. Diese Entscheidung unterstützt auch die Pläne der NASA für künftige kommerzielle Ziele und ermöglicht die weitere Nutzung des erdnahen Weltraums", sagte Ken Bowersox, Associate Administrator für das Space Operations Mission Directorate im NASA-Hauptquartier in Washington. "Das Orbitallabor bleibt eine Blaupause für Wissenschaft, Erforschung und Partnerschaften im Weltraum zum Nutzen aller."
Während das Unternehmen das Deorbit-Raumschiff entwickeln wird, will die NASA nach anschließend das Eigentum daran übernehmen und es während der gesamten Dauer seiner Mission betreiben. Dieses Raumschiff wird voraussichtlich zusammen mit der Raumstation beim Wiedereintritt verglühen. Sowohl Golem als auch heise haben entsprechende Artikel dazu veröffentlicht.
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Wenn das genauso gut klappt wie bei Tesla, werden wohl ganze Landstriche ausradiert!