Aktuell wird ja für die Auffrischungsimpfung 2024 gegen Covid-19 in der Presse geworben. Allerdings wird es schwieriger, Arztpraxen für die Impfungen zu finden. Und gerade habe ich festgestellt, dass gesetzlich Versicherte momentan die Covid-19-Impfung sogar selbst zahlen müssen (um die 20 Euro). Ich fasse mal den aktuellen Sachstand zusammen.
Covid-19 Impfung empfohlen
In der Presse und im Radio war in den letzten Wochen zu hören, dass Risikogruppen sich eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 geben lassen sollten. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt auf dieser Seite weiterhin die Impfung. Auf der Seite der Techniker-Krankenkasse (TK) findet sich die Empfehlung, dass Personengruppen mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf sich zusätzlich zur Grundimmunisierung ihren Impfschutz jährlich auffrischen lassen sollten. Dazu gehören:
- Personen ab 60 Jahren
- Bewohner und Bewohnerinnen in Einrichtungen der Pflege
- Personen ab dem Alter von 6 Monaten mit Grundkrankheiten, die mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe einhergehen
- Personen mit einem erhöhten beruflichen SARS-CoV-2 Infektionsrisiko in der medizinischen und pflegerischen Versorgung
So weit so gut – mit fast 70 Jahren gehöre ich also zur Personengruppe, die sich impfen lassen sollte.
Kostet 20 Euro beim Doc
Gestern kam beste Ehefrau von Welt ins Büro – ich hatte sie vorher im Garten mit der Nachbarin über den Zaun ratschen hören – das gehört dazu, gut Nachbarschaft ist Gold wert. Und dann kam die Information: "Die Nachbarin hat zwei Impftermine für Grippe und Covid-19, sie soll 20 Euro dafür bezahlen". Und meine Frau meinte auch noch "Ich habe die Woche im Radio gehört, dass viele Ärzte nicht mehr gegen Covid-19 impfen".
Was macht jemand, der täglich über die unmöglichsten Dinge bloggt? Er beginnt sofort mit einer Internet-Recherche. Ich habe diese Information der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom Februar 2024 gefunden. Ab dem 1. März 2024 hat man nur noch nach Impfrichtlinie Anspruch auf eine Covid-19-Schutzimpfung – aber kein Wort zu den Kosten.
Aber bei der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) bin ich fündig geworden. Diese weist hier Ärzte darauf hin, dass die aktuelle Vereinbarung für Impfungen gegen COVID-19 zum 30. Juni 2024 endet (Stand ist der 28.06.2024).
Dies bedeutet, dass ab 1. Juli 2024 keine vertragliche Vereinbarung mehr zwischen der KVH und den Krankenkassenverbänden in Hessen existiert und somit die Impfleistung über die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat abgerechnet werden muss. Das sind dann die 20 Euro der Nachbarin.
Die KVH verhandelt derzeit mit den Krankenkassen, um schnellstmöglich zu einer Anschlussvereinbarung zu kommen. Sobald diese vorliegt, will die KVH Ärzte darüber informieren. Was an der Geschichte ärgert: In den zahlreichen Beiträgen der Medien ist davon kein Sterbenswörtchen zu vernehmen – oder ist das an mir vorbei gegangen?
Nein es ist scheinbar nicht nur an dir vorbei gegangen. Ich weiß auch nichts über diese 20€.
Ist aber Tatsache – in Hessen ist die Einigung über die Vergütung mit der Kassenärztlichen Vereinigung wohl noch nicht durch und es kostet – meiner Frau die Tage noch vom Hausarzt bzw. dessen Personal bestätigt worden.
In anderen Bundesländern sieht es wohl anders aus. Also mein Tipp: Konkret nachfragen.
PS: Es könnten einige Kommentare hier beim Umzug des Blogs auf einen neuen Hoster verloren gegangen sein.