Crumbl Cookies: Die gehypten "altbackenen Kekse"

Das war ja eine Pleite: Fast eine Stunde für einen Keks anstehen, der 11 Euro das Stück kostet. Und dann feststellen, dass das Plätzchen "zum Abwinken" schmeckt. Hat sich in Australien in Sydney zugetragen, ist nur durch Sozial Media möglich und läuft nun unter dem Begriff "Crumble-Gate".

Was sind Crumbles?

Mir war Crumble als Nachspeise aus den USA oder England bekannt, Butterstreusel, die mit Apfel oder Birne in einer Form gebacken werden. Aber es gibt in den USA ein Unternehmen Crumble Cookies, welches diverse Kekse herstellt und diese online sowie in Filialen verkauft.

Crumble-Cookies

Ich habe mal geschaut, drei Kekse für 10 US-Dollar, oder 12 Kekse für 50 Dollar – ein "Schnäppchen". In Zeiten von Social Media scheint es einen Hype um diese Kekse zu geben – sogenannte Influencer filmen sich, wie sie die Kekse probieren und von deren Geschmack schwärmen. Dann müssen andere Leute diese Dinger auch haben …

Gibt Crumble-Cookies in Sydney

In Australien hatte jemand eine Geschäftsidee: Er flog nach Hawaii, ging in einem Crumble Cookie-Shop, kauften einen Koffer dieser Kekse und flog nach Sydney zurück. Dann gab er bekannt, dass er die Kekse an einem bestimmten Tag verkauft würde. So umgerechnet 11 Euro sollte ein Keks schon kosten.

Und wie es bei Hype-Themen so ist: Influencer aus Australien pilgerten nach Sydney und stellten sich bis zu einer Stunde lang vor dem Geschäft an, um einen Keks zu ergattern. Der Plan: Den Keks vor laufender Kamera genussvoll zu verspeisen und den Followern vorschwärmen, wie toll das 11 Euro-Plätzchen schmeckt …

Der Plan ging schief. Nach langem warten und anstehen gab es zwar den Keks. Aber der schmeckte den meisten Käufern und Käuferinnen beim Probieren wohl wie "abgestandene Füße" oder zumindest "arg gewöhnlich, wie ein alter, trockener Keks halt schmeckt". Die Test-Videos waren dann auch weitgehend enttäuscht und negativ besetzt. "Wieso war ich so bescheuert, 45 Minuten anzustehen, für 150 australische Dollar ein paar Kekse zu kaufen, die dann nicht wirklich schmeckten". Das Ganze führte zu heftigen Diskussionen unter den Leuten und das "Crumble Gate" schaffte es sogar ins australische Fernsehen. Spiegel Online hat die Story vom Crumble Gate in diesem Beitrag aufgegriffen. Einfach herrlich, wenn man so etwas liest.

Dieser Beitrag wurde unter Essen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Crumbl Cookies: Die gehypten "altbackenen Kekse"

  1. Wolfgang sagt:

    Auf Hawaii ist ja alles ein bisschen teurer, bedingt durch die Insellage. Aber $10 für 3 Kekse? Heftig, selbst wenn die schmeckten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert