Der Mobilfunkanbieter O2 hat sich eine besondere Sache ausgedacht. In Großbritannien wurde eine "Oma" durch künstliche Intelligenz nachgebildet. Einzige Aufgabe: Telefonanrufe von Internetbetrügern entgegen nehmen und diese bequatschen, bis denen die Ohren abfallen.
Telefonbetrüger haben es oft auf ältere Mitbürger abgesehen, um diese mit dem Enkel-Trick (Enkel ist in Not und braucht Geld) oder anderen Schummeleien um ihr Geld zu betrügen.
O2 hat sich nun überlegt, wie man die Telefonbetrüger in eine Falle locken und dort möglichst lange mit Telefonanrufen beschäftigen kann. Dazu hat mal mittels künstlicher Intelligenz ein Programm geschaffen, welches eine Oma mit dem Namen Daisy imitiert.
Daisy besitzt eine Telefonnummer und kann Telefonate annehmen. Dann führt die künstliche Intelligenz ein Gespräch mit dem Anrufer und kann auf dessen Ansinnen reagieren. Bei Daisy ist es das Ziel, sogenannte Scammer, also Internetbetrüger, in eine Gespräch am Telefon zu verwickeln.
Solange der Telefonbetrüger unwissentlich mit Daisy telefoniert und glaubt, einen echten Menschen vor sich zu haben, kann er keinen anderen, echten Menschen, anrufen, um dort seine Betrügereien zu versuchen.
Ich bin durch Medienberichtet wie hier auf die Information gestoßen. Die Telefonnummer der KI-Oma Daisy wurde von O2 Großbritannien in Listen eingeschleust, die Kriminelle für ihre Betrugsanrufe nutzen. Sobald ein Betrüger anruft, geht Daisy ran und mimt eine leichtgläubige Oma, die willig den Anweisungen am Telefon folgt, aber allerlei Fehler macht.
In obigem Video wird die KI-Oma vorgestellt (allerdings in Englisch). Beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) findet sich dieser Artikel, und auch Focus Online hat hier einen netten Text zur KI-Oma veröffentlicht.