EU lässt Alzheimer-Medikament Lecanemab zu

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Das Alzheimer-Medikament Lecanemab besitzt seit dem 15. April 2025 eine Zulassung in der EU. Das Alzheimer-Medikament Lecanemab weckt Hoffnungen bei Medizinern und Patienten, den Verlauf dieser Krankheit verlangsamen zu können. Noch ist das Medikament Lecanemab in Deutschland nicht verfügbar, und es dürfte nur für bestimmte Patienten helfen.

Die große Angst älterer Menschen besteht darin, die Diagnose "Alzheimer" für sich selbst oder für Angehörige zu erhalten. Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung des Menschen, die in ihrer häufigsten Form bei Personen über dem 65. Lebensjahr auftritt und durch zunehmende Demenz gekennzeichnet ist. Sie ist für 60 bis 70 Prozent aller Demenzerkrankungen verantwortlich.

Charakteristisch ist eine zunehmende Verschlechterung der kognitiven Leistungsfähigkeit, die in der Regel einhergeht mit einer Abnahme der Fähigkeit, die Aktivitäten des täglichen Lebens zu bewältigen, mit zunehmenden Verhaltensauffälligkeiten und verstärkt auftretenden neuropsychiatrischen Symptomen. Eine Heilung gibt es nach bisherigem Wissen nicht.

Es wird geschätzt, dass Millionen Menschen in Deutschland an einer Form von Demenz leiden. Eine spezielle Form wird als Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Aktuell wird eine Gruppe von Wirkstoffen getestet, um das Fortschreiten der Erkrankung im Frühstadium zu verzögern.

Alzheimer-Medikament Leqembi (Lecanemab) zugelassen

Zum 16. April 2025 gab es dann die Meldung, dass das Alzheimer-Medikament Lecanemab zum 15. April 2025 eine Zulassung in der EU erhalten habe. Das Alzheimer-Medikament Lecanemab weckt Hoffnungen bei Medizinern und Patienten, den Verlauf dieser Krankheit verlangsamen zu können. Ich hatte im Februar 2025 im Beitrag Alzheimer-Medikament Lecanemab weckt große Hoffnungen über diese Entwicklung berichtet.

Lecanemab ist ein Antikörper-Wirkstoff, der sich gegen das für die Alzheimer-Krankheit charakteristische Protein Amyloid-beta richtet. Aus diesem bestehen die Ablagerungen im Gehirn, die mit der Zerstörung der Nervenzellen in Verbindung gebracht werden. Erkrankte in einem frühen Krankheitsstadium, die bislang nur geringe Einbußen ihrer geistigen Leistungsfähigkeit haben, können nach Freigabe des Wirkstoffs behandelt werden. Die Hoffnung ist eine Verzögerung der kognitiven Einbußen bei Erkrankten im frühen Alzheimer-Stadium.

Die Alzheimer-Forschung e.V. hat die Seite zum 16. April 2025 aktualisiert. Auf der Seite finden sich eine Reihe Informationen und Antworten auf Fragen rund um Lecanemab. So ist im Einzelfall zu prüfen, ob ein Patient mit diesem Medikament behandelt werden kann. Neben einer Erkrankung im frühen Stadium mit leichten kognitiven Störungen dürfen Patienten keine oder nur eine Kopie des Alzheimer-Risikogens ApoE4 aufweisen. Erkrankte mit zwei Kopien des Gens sind wegen eines erhöhten Risikos auf schwerwiegenden Nebenwirkungen von der Behandlung ausgeschlossen.

Die Behandlung ist wahrscheinlich ebenfalls nicht geeignet für Menschen mit bestimmten Risiken, zum Beispiel, wenn sie Blutverdünner nehmen oder ihr Bluthochdruck schwer zu kontrollieren ist. Weiterhin weist die Alzheimer-Forschung e.V. darauf hin, dass das Medikament aktuell in Deutschland noch nicht verfügbar ist. Ab wann eine Behandlung in Deutschland möglich ist, ist noch unklar (die Tagesschau schreibt von mehreren Monaten). Einen Abriss dessen, was man als Patient oder Angehöriger zur Freigabe wissen sollte, findet sich z.B. bei Focus-Online. In jedem Fall ist der behandelnde Arzt oder Ärztin der richtige Ansprechpartner für Fragen rund um dieses Medikament.

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