Modifizierte Herpes Viren gegen schwarzen Hautkrebs eingesetzt

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Spannende Entwicklung und Hoffnung für Patienten mit schwarzem Hautkrebs. In den USA läuft eine klinische Studie, bei der ein gentechnisch verändertes Herpes-Simplex-Virus verwendet wird, um schwarzen Hautkrebs zu bekämpfen. Die Studie hat ergeben, dass das gentechnisch veränderte Herpes-Simplex-Virus nachweislich fortgeschrittene Melanom-Tumore zerstört, selbst wenn sie tief im Körper liegen.

Das maligne Melanom, auch kurz Melanom, Melanoblastom oder schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein hochgradig bösartiger Tumor der Pigmentzellen in der Haut. Er neigt dazu, früh Metastasen (Tochtergeschwülste) über Lymph- und Blutbahnen zu streuen, und ist die am häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit, mit weltweit stark steigender Anzahl an Neuerkrankungen. Entdeckte Melanome müssen mit großem Sicherheitsabstand operativ entfernt werden.

Der wichtigste Risikofaktor ist die Lebenszeitbelastung mit dem Ultraviolett-Anteil des Sonnenlichts. Angesichts der Bösartigkeit dieser Tumor-Erkrankung kommt jeder Erfolg versprechenden Therapie eine hohe Bedeutung zu. Seit 2015 ist ein gentherapeutischer Ansatz mit onkolytischen Viren durch die Food and Drug Administration (FDA) in den USA zugelassen. Ich bin bereits vor zwei Wochen über einen Social Media-Post auf einen Artikel zu einem Therapie-Ansatz mit genetisch modifizierten Herpes-Simplex-Viren gestoßen.

Herpes Virus gegen schwarzen Hautkrebs

Im Rahmen einer klinischen Studie der Phase 1/2 wurden Patienten ein gentechnisch verändertes Herpes-Simplex-Virus, RP1 genannt, in Melanom-Tumore auf oder knapp unter der Hautoberfläche oder tiefer im Körper wie in der Lunge oder Leber injiziert.

Das Ergebnis der klinischen Studie der Phase 1/2 mit 140 Patienten war, dass dieses veränderte Virus fortgeschrittene Melanom-Tumore zerstören kann, selbst wenn sie tief im Körper liegen. Bei Patienten, die positiv auf die Behandlung ansprachen, begannen auch Tumore, denen das Medikament nicht direkt injiziert wurde, zu schrumpfen.

In einer Pressemitteilung Cancer-fighting herpes virus shown to be an effective treatment for some advanced melanoma von Keck Medicine of USC (University of Southern California in Los Angeles). Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass RPI den Krebs im gesamten Körper und nicht nur den injizierten Tumor angreift, was die potenzielle Wirksamkeit des Medikaments erweitert, da einige Tumore möglicherweise schwieriger oder gar nicht zu erreichen sind, schreiben die Studienautoren.

Dies gibt Hoffnung, dass auch in Europa in einigen Jahren eine solche Therapie zugelassen wird, wenn sich diese in klinischen Studien der Phase 3 bewährt.

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