Wie lange braucht ein Stein von der Wasseroberfläche bis zum Boden des Mairanengrabens?

Noch was aus der Rubrik furchtbar nutzloses Wissen. Stell dir vor, Du schipperst mit einem Schiff auf dem Meer über dem Marianengraben. Und dann geht das Schiff plötzlich unter. Wie lange dauert es, bis das Wrack auf dem Boden des Marianengrabens aufschlägt? Wer es weniger dramatisch mag: Ein Kind wirft einen Kieselstein von Bodf des Dampfers, der über dem Marianengraben schippert. Wie lange dauert es, bis der Kieselstein im Schlick auf dem Grund des Meeres aufschlägt und versinkt?

Wer schon mal einen Kieselstein in klares Wasser geworfen, oder eine Münze in einen Brunnen fallen ließ, oder wem mal was (Sonnenbrille, Handy) ins Wasser gefallen ist, weiß, der Gegenstand ist sofort weg und liegt blitzschnell auf dem Grund. Bei etwas tieferem, aber klareren Wasser dauert es eventuell ein, zwei Sekunden, bis der Grund erreicht ist.

Aber beim Marianengraben? Das ist eine ca. 2400 km lange Tiefseerinne (Tiefseegraben) im westlichen Pazifischen Ozean. An der tiefsten Stelle liegt der Grund etwa 11.000 Meter unterhalb des Meeresspiegels. Der Wasserdruck beträgt am tiefsten Punkt circa 1070 bar, das wäre mächtig Druck auf den Ohren – und sehen kann man dort auch nichts, da ist es finster.

Zurück zur Eingangsfrage. Ein kleiner, etwa handgroßer Stein dürfte mit 0,5 Meter pro Sekunde im Wasser versinken. 11.000 Meter, geteilt durch 0,5 Meter pro Sekunde ergibt 22.000 Sekunden bis zum Grund. Dieser Wert geteilt durch 60 (Sekunden) und nochmals geteilt durch 60 (Minuten pro Stunde), ergibt die Antwort.

Bei einer Tiefe von 11 km dauert es dann mit obigen Annahmen etwas über sechs Stunden, bis dieser Stein auf dem Grund ankommt. Ein Schiff wird, da Stahl etwas schwerer als der Stein ist, etwas schneller am Seeboden ankommen. Und ein Goldnugget ist wegen der Schwere von Gold noch fixer auf den Grund des Meeres. Da wir es nicht ausprobieren sollen und können, bleibt es bei nutzlosem Wissen. Aber zumindest werden wir nicht dumm sterben.