Was bitte ist der Scully-Effekt?

Heute mal wieder was aus der Rubrik "wir wollen doch nicht dumm sterben": Es geht um den Scully-Effekt – kannte ich noch nicht und wollte wissen, was ich da mal wieder verpasst habe. Kurzer Ausflug in die weite Welt des Wissens gefällig?

Wie kommt man auf die Frage?

Zu den Blog-Beiträgen hier komme ich oft "wie die Jungfrau zum Kind" – die Ideen sind plötzlich da bzw. die Themen liegen auf der Straße. Kürzlich flatterte mir (als Mitglieds des Vereins Deutscher Ingenieure, kurz VDI) eine E-Mail der VDI nachrichten ins Postfach, um mich über neueste Themen für Ingenieure zu informieren.

Meist lese ich diese Artikel, die elektronisch abrufbar sind, nicht – ich bin seit 30 Jahren aus dem Thema "hallo, lasst mich durch, ich bin Ingenieur, ich weiß, wie das geht" heraus und mach was mit Computern (konkret schreibe ich über die Volten, die sich da so abspielen). Daher interessieren mich viele VDI-Beiträge nicht (ich lesen zu viele andere News).

Zurück zum Thema: Da tauchte in der Überschrift von VDI nachrichten digital die Headline: Besuch in McLarens Mekka / Windschutzscheibe als Display / Der Scully-Effekt / Recht an der eigenen Stimme auf. Inhaltlich hat es mich nicht so wirklich angesprochen, für McLarens Mekka interessiere ich mich nicht. Und über die Windschutzscheibe oder Aufbauten auf dem Armaturenbrett habe ich vor Jahren schon geschrieben. Auch das Thema "Recht an der eigenen Stimme" ist mir als Blogger ein Begriff.

Aber beim Scully-Effekt verstand ich nur Bahnhof und stand wie der Ochse vorm Berg. Junge, hast Du beim Studium vor ca. 47 Jahren in Physik nicht aufgepasst und was verschwitzt? Konnte nicht sein, da war ich mir sicher.

Den Scully-Effekt sehen und sterben

Hab mal das "Rom sehen und sterben" etwas abgewandelt. Denn ich hatte Glück und muss diesbezüglich nicht dumm sterben. Denn vor über 25 Jahren haben einige Cleverle dieses Google gegründet (siehe Vor 25 Jahren: Am 4. September 1998 wird Google gegründet). Und dieses Google hat mir dann verraten, wo ich mich informieren kann.

Der Scully-Effekt ist ein vor allem in englischsprachigen Ländern diskutiertes Phänomen. Es geht darum, dass Frauen nach der Ausstrahlung der TV-Serie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI vermehrt sogenannte MINT-Berufe anstrebten. Das sind Tätigkeiten in den Bereichen Mathematik, Informationstechnik, Naturwissenschaften und Technik (engl. STEM für science, technology, engineering, mathematics). Grund dafür soll die heldische Hauptfigur Dana Scully sein, die als FBI-Agentin und forensische Medizinerin knifflige Fälle löst.

Das lässt an dieser Stelle tief blicken, denn ich hätte natürlich auch nur den Link in der E-Mail der VDI nachrichten anklicken müssen, um zu diesem doch ausführlicheren Artikel zu gelangen. Aber um diesen Artikellink zu finden, musste ich mich auf der VDI nachrichtenseite durch zig Artikel scrollen – eine Suchmaschine hat mir sofort die benötigte Information geliefert.

Es heißt ja immer "Vorbilder prägen" – scheint wirklich so zu sein. Wie meinte die kleine Enkeltochter vor einiger Zeit: "Ich werde Köchin, wenn ich groß bin". Mal schauen, ob ich sie für MINT begeistern kann, wenn sie mal zur Schule geht. Obwohl, schwierige Kiste: Ohne Köche verhungern wir, ohne die MINT-Vorläufer säßen wir immer noch auf den Bäumen. Aber ich weiß jetzt wenigstens, was der Scully-Effekt ist, von dem meine Vorfahren auch nichts ahnten. 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Was bitte ist der Scully-Effekt?

  1. Info sagt:

    Ja, da war doch was…
    Wusste ich auch nicht aber der Name lies vermuten. ;-)

  2. Schwarzes_Einhorn sagt:

    Witzigerweise hatte ich bei der Überschrift – noch bevor ich den Text gelesen hatte – sofort Dana Scully aka Gillian Anderson vor Augen. Daß es nun tatsächlich mit dieser Figur zu tun hat, ist ja schon bemerkenswert.
    Nun ja, die Wahrheit ist ja irgendwo da draußen…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert