Knapp 5 Promille, 42-Jähriger bei E-Scooter-Unfall schwer verletzt

eScooterAlkoholkonsum und E-Scooter-fahren geht nicht wirklich zusammen. Neben Führerscheinentzug droht bei Trunkenheitsfahrten auch eine erhöhte Unfallgefahr. Einem 42-Jährigen war das wohl nicht so klar, oder er war so zugedröhnt, dass ihm sämtliche Vernunft abhanden kam. Jedenfalls hat er sich bei einem Unfall mit einem Elektrotretroller schwer verletzt.

Wer einen Elektrotretroller fährt, sollte keinen Alkohol trinken. Denn auf dem eScooter gelten die gleichen Alkohol-Grenzwerte wie für PKWs. Verstößt jemand gegen dieses Verbot und wird erwischt, droht der Verlust des Führerscheins (siehe Betrunken eScooter fahren: Führerschein weg!). Ich hatte hier im Blog zahlreiche Beiträge, wo solche Alkoholfahrten nicht gut ausgingen – siehe auch Links am Artikelende. Entweder war der Führerschein weg – oder es kam zu Unfällen. Die Polizeimeldung hier thematisiert einen E-Scooter-Fahrer, der mit 2,5 Promille von der Polizei Mitte Oktober 2022 in Vahingen gestoppt wurde.

Polizei
(Quelle: Pixabay, kostenlose Nutzung)

In Wiesbaden ist Anfang November 2021 ein E-Scooter-Fahrer mit 1,5 Promille gestürzt und leistet Widerstand gegen die Polizei – etwas frischer ist dieser Fall aus der Oberpfalz. Wegen Schlangenlinien wurde ein Fahranfänger auf dem E-Scooter von der Polizei angehalten. Da er Alkohol getrunken hatte, gab es eine Blutprobe, einen sichergestellten Elektrotretroller und eine Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer. Für Fahranfänger gilt  innerhalb der gesetzlichen Probezeit und bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres ein absolutes Alkoholverbot. Für Inhaber eines Führerscheins auf Probe hat eine Fahrt unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zusätzlich eine kostenpflichtige Nachschulung und eine Verlängerung der Probezeit um weitere zwei Jahre zur Folge. Der Lappen dürfte für lange Zeit weg sein.

Momentan scheint der Wurm drin – Anfang September 2022 bretterte ein E-Scooter-Pilot in Hilden besoffen gegen einen Anhänger. Der Atemalkohol-Test ergab einen Wert von 2 Promille – Anzeige und Führerschein-Entzug. Und den Sachschaden am Anhänger in Höhe von 150 Euro wird der Unfallverursacher der  Versicherung wohl ersetzen müssen.

Kann man dies noch steigern? Ja, kann man, denn laut Meldung vom 8. November 2022 erwischte die Polizei in Konstanz einen Mann mit über 3 Promille auf einem E-Scooter. Der 29-Jährige bekam eine Strafanzeige wegen Trunkenheit am Steuer. Das Vergehen hat gemäß Strafgesetzbuch üblicherweise eine Geldstrafe oder bis zu ein Jahr Gefängnis zur Folge.

Das geht doch noch krasser, oder? Ein Blog-Leser schrieb mal "jeden Morgen steht ein Dummer auf". Dem Bericht hier zufolge hat ein 42-Jähriger jetzt den Vogel abgeschossen, weil er mit einem Blutalkoholgehalt von fast 5 Promille (4,96) per E-Scooter in der Stadt Herne gefahren ist. Prompt baute er einen Unfall, bei dem er stürzte und laut Polizei schwer verletzt wurde. Der Mann wurde wurde mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Traf sich gut, da der dort gemachte Atemalkoholtest nach Angaben der Polizei den Wert von fast fünf Promille ergab, konnte gleich vor Ort eine Blutprobe entnommen werden. Der Führerschein ist jetzt für lange Zeit weg und teuer wird es auch – von den Unfallfolgen ganz zu schweigen.

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