Die Stiftung Warentest hat sich die Elektro-Tretroller (eScooter), die seit Mitte Juli 2019 in Deutschland vorgenommen. Konkret wurden die vier Verleiher Circ, Lime, Tier und Voi in Berlin einem Schnellcheck unterzogen.
Die Tester wollten wissen: Welcher Elektro-Roller fährt am besten? Wie funktionieren die Apps? Welche Daten sammeln sie über ihre Nutzer? Und können die Miet-Scooter zur Verkehrswende beitragen? Dazu wurden im Praxistest drei Personen mit den Miet-Scootern auf eine vorgegebenen Strecke in die Berliner Innenstadt geschickt.
Fahrspaß mit Einschränkungen
Im Testbericht, der sich hier (kostenpflichtig) abrufen lässt, bemängeln die Tester, dass die Fahrzeuge zwar auf ebenem Gelände gut zu fahren sind. Aber bei Kanten, Kopfsteinpflaster oder Huckeln ist Schluss mit lustig. Zitat: Teilweise wurden unsere Tester so durchgeschüttelt, dass sie die Fahrt wegen Sicherheitsbedenken abbrachen.
Spiegel Online zitiert hier aus dem Test, dass das Abbiegen sich als bedrohliche Angelegenheit erwiesen habe. Das ist mir bereits öfters zu Ohren gekommen – der Fahrer kann auch die Hände nicht vom Lenker nehmen, um die Fahrtrichtung anzuzeigen. Einhändig fahren, um Handzeichen zu geben, ist kaum möglich.
(eScooter, Symbolbild, Quelle: Pexels, Magda Ehlers, freie Nutzung)
Insgesamt bewerteten die Tester einen eScooter etwas besser als die anderen. Auch in Bezug auf die Bremens gibt es wohl Unterschiede.
Teuer und zu viel Datensammelei
Unter der Überschrift 'viel Geld für viel Geruckel' wurden auch die Kosten der Ausleihe negativ vermerkt. Neben der Entsperrgebühr (1 Euro) kommen Minutenpreise zwischen 15 und 25 Cent (je nach Stadt) dazu, wobei der Anbieter Lime am teuersten ist. Diese Erkenntnis gibt es aber schon länger, und wurde hier im Blog thematisiert (siehe Links am Artikelende).
Ich habe es schon länger erwartet: Die Tester bemängelten auch, dass die Verleiher von ihren Kunden mehr Daten sammeln als notwendig. Kommunen und Firmen lauern geradezu auf die Bewegungsdaten und die Daten der Kunden, um diese zu nutzen. Der Kunde zahlt also nicht nur für die Miete, sondern auch noch mit seinen Daten. Nachfolgend findet sich noch ein Video von Stiftung Warentest zum Thema.
(Quelle: YouTube)
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