Freitag, den 28. Oktober 2022, ist der Rock'n'Roll-Musiker Jerry Lee Lewis mit 87 Jahren verstorben. Er feierte schon Erfolge auf der Bühne (der Mann am Klavier), als ich noch in die Windeln gemacht habe. Aber vermutlich hat jeder Blog-Leser und jede Blog-Leserin schon mal einen Titel von ihm gehört. Daher habe ich als Musik zum Sonntag den Titel Whole Lotta Shakin' Goin' On mitgebracht.
Jerry Lee Lewis, geboren am 29. September 1935 in Ferriday, Louisiana, war ein US-amerikanischer Rock-'n'-Roll– und Country-Musiker, der (neben seinen Skandalen, Alkohol, Frauen) vor allem durch sein aggressives Klavierspiel und seine legendäre Bühnenpräsenz bekannt wurde (siehe auch den Nachruf in Spiegel Online).
Jerry Lee Lewis wuchs als Sohn der Farmer Elmo und Mamie Ethel Lewis in dem kleinen Ort Ferriday in Louisiana in ärmlichen Verhältnissen auf. Trotz ihrer ultra-religiösen Einstellung, die Tanzmusik als „Teufelszeug" verurteilte, verpfändeten die Eltern ihre Farm, um dem achtjährigen Lewis seinen Wunsch nach einem Klavier zu erfüllen.
Zusammen mit seinen Cousins Jimmy Lee Swaggart und Mickey Gilley, die später beide ebenfalls eine Karriere in der Musikszene begannen, nahm er Klavierunterricht und zeigte bald besonderes Talent für das Instrument. Lewis wurde während dieser Zeit von Boogie Woogie, Rhythm and Blues sowie Gospel und Country-Musik beeinflusst; alle Stile vereinigte er in seinem Klavierspiel. Schon mit 14 hatte er den Stil, den er später bei seinen Aufnahmen anwendete: Mit der linken Hand erzeugte er einen starken Boogie-Woogie-Hintergrund, während er rechts schnelle, mit Gospel angereicherte Melodien spielte.
Lewis war kein guter Schüler und verließ die High School frühzeitig; aus der texanischen Southwestern Assemblies of God University, einer universitären Bibelschule, wurde der aufmüpfige Junge hinausgeworfen.
In den 1950er Jahren hatte er mit Whole Lotta Shakin' Goin' On, Great Balls of Fire (1957 erschienen, hier auf YouTube abrufbar, hat man schon mal gehört) und Breathless (ein Stück, was sein Freund Elvis später brachte, hier auf YouTube abrufbar – ein Stück aus einem Film über sein eigenes Leben). Nach einem Skandal gegen Ende des Jahrzehnts konzentrierte er sich verstärkt auf Country-Musik, mit der er sich in den 1960er und 1970er Jahren an die Spitze der Country-Charts hocharbeitete, so die Wikipedia. Spiegel Online hat ihm diesbezüglich den Artikel Die Feuerwalze gewidmet.
Als Musik zum Sonntag habe ich das Stück Whole Lotta Shakin' Goin' On aus dem Jahr 1957 mitgebracht (im Sommer 1957 stand der Song auf Platz eins der Memphis-Charts). Der Titel ist als Aufnahme aus dem Jahr 1964 auf auf YouTube abrufbar. In diesem Sinne viel Spaß beim Hören, ggf. schwelgen in (eigenen) Erinnerungen an vergangene Zeiten, und schönen Sonntag.
(Plattenspieler mit LP, Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
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