Attrappen heitern einsamen Mondfisch in Aquarium auf

Es war eine Geschichte, die ich erst für einen Scherz hielt. In Japan wurde ein See-Aquarium wegen Renovierungsarbeiten gesperrt. Ein Mondfisch wurde darauf hin in einem Becken depressiv, weil Besucher fehlten. Da kamen die Betreiber auf eine ungewöhnliche Idee, um den Fisch aufzuheitern, die funktionierte.

Ein See-Aquarium in Japan

In der Stadt Shimonoseki, im Süden von Japans Hauptinsel Honshu gibt es das Kaikyokan Aquarium. Dieses sollte renoviert werden, weshalb es dann im Dezember 2024 für den Publikumsverkehr gesperrt wurde.

In einem der Aquarien wurde auch ein Mondfisch (in englisch auch als sun fish bezeichnet) gehalten. Das ist schon ein riesiges Tier mit gut 1 Meter Dicke, welches von Besuchern durch eine Glasscheibe betrachtet werden konnte. Und das Tier sah aus seinem Aquarium natürlich auch die Besucher vor dieser Scheibe.

Aquarium mit Mondfisch und Attrappen
Aquarium mit Attrappen und Mondfisch

Als die Besucher ausblieben, zeigte der Fisch plötzlich ein auffälliges Verhalten und fraß nicht mehr. Zudem rieb er sich an den Wänden des Aquariums, und die Tierwärter dachten erst, das Tier sei krank.

Wie hältst Du einen Mondfisch bei Laune?

Dann kam jemand auf die Idee, dass der Fisch unter den mangelnden Besuchern litt, denn das Aquarium hatte Glaswände, durch die die Besucher ins Wasser schauen und das Tier beobachten konnten. Der Fisch war wohl depressiv oder einsam, würde ich schätzen. Jemand der Tierpfleger kam dann auf die Idee, Attrappen von Besuchern aus Pappe auszuschneiden, diese mit Kleidungsstücken zu versehen und an die Glaswand des Aquariums zu kleben.

Obiges Foto zeigt diese Attrappen (beim Anklicken wird ein YouTube-Video aufgerufen, was das zeigt). Der Fisch erholte sich, nachdem die Attrappen aufgestellt waren, und die Geschichte machte im Januar 2025 die Runde in den Medien. CNN hat diesen englischsprachigen Beitrag zum Thema veröffentlicht, wo das aufgegriffen wurde.

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Eine Antwort zu Attrappen heitern einsamen Mondfisch in Aquarium auf

  1. Blupp sagt:

    Solche Sachen sind kein Scherz. Wer ein Aquarium pflegt kennt das Gefühl beobachtet zu werden. Geht die Hand in Richtung Futterdose (auch zu unterschiedlichen Zeiten) sind sofort alle da. Fische können durchaus auch ein Selbstbewusstsein haben, das zeigen z.B. die Studien an Lippfischen die den Spiegeltest bestehen. https://www.rnd.de/wissen/studie-putzerlippfische-erkennen-ihr-eigenes-spiegelbild-DZPZHKRARSDPRPR5BF2DEA6O7Q.html
    Das einige Arten bei fehlenden sozialen Kontakten depressiv werden können dürfte im Rahmen des Möglichen sein.

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