Jeder zweite Deutsche gibt an, dass er oder sie Probleme mit dem Durchschlafen haben. Auf Dauer kann dies gesundheitliche Folgen haben. Viele Schlafstörungen sind aber hausgemacht.
Irgendwie passen die Zahlen nicht: Schlafforscher gehen davon aus, dass um die 6 % der deutschen Bevölkerung an einer behandlungsbedürftigen Schlaftstörung (Insomnie) leidet. Sprich: Die Betreffenden leiden an Ein- oder Durchschlafstörungen. Wenn aber jeder zweite Deutsche über Probleme mit dem Durchschlafen klagt, passt das nicht zusammen.
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Schlaf wird unterbewertet
Aber während wir bei Ernährung und Fitness auf die Gesundheit achten, wird 'wenig schlafen' teilweise als 'Sport' gesehen. Da gibt es die Leute, die damit prahlen, wie wenig Schlaf sie benötigen. Oder die Politiker treten nach einer durchgemachten Nacht der Verhandlungen vor die Kameras – die brauchen kaum Schlaf. Schlafstörungen oder schlechter Schlaf über Monate oder Jahre wirkt sich auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit aus.
Schlafbedarf ist individuell
Der Schlafbedarf ist individuell verschieden – aber zwischen 6 und 8 Stunden dürften es bei den meisten Menschen sein. Ideal ist es, wenn man keinen Wecker braucht, um morgens zur gewohnten Zeit frisch und erholt aufzuwachen. Wer morgens gerädert aufwacht, weil der Wecker klingelt, sollte sich überlegen, ob er sich das Schlafen nicht selbst schwer macht.
Moderne Lebensgewohnheiten stören
Arbeiten bis in die späten Abendstunden, dann noch ein schweres Essen und die Probleme des Tages mit ins Bett nehmen, das bleibt nicht ohne Folgen. Auch das blaue Licht der Smartphones und Tablets, die zum Lesen von manchen Zeitgenossen ins Bett mitgenommen werden, sind kontraproduktiv. Entspannen und leise Musik können beim Einschlafen helfen.
Wer unter dem Problem des schlechten Ein- und Durchschlafens leidet, findet in dem bereits letztes Jahr erschienenen Artikel des Abendblatts eine Reihe von Hinweisen, Hintergrundinformationen und Tipps, wie man besser schlafen kann.