Die Sharing-Anbieter preisen ja Elektrotretroller (eScooter) als den ultimativen Beitrag zur Verkehrswende in den Städten. Die letzte Meile soll von Autoverkehr entlastet werden. Die europäische Umweltagentur EEA hat einen alternativen Ratschlag.
Die europäische Umweltagentur EEA rät nämlich dazu, statt eScooter, weiter den Nahverkehr oder das Fahrrad zu nutzen und auch mal ein Stück zu Fuß zu laufen.
Die europäische Umweltagentur #EEA rät dazu, statt #eScooter, weiter den Nahverkehr, das Fahrrad oder die eigenen zwei Beine zu nutzen. https://t.co/kKhrXH6sS3
— RND (@RND_de) February 3, 2020
Natürlich hat die europäische Umweltagentur EEA per se nichts gegen eScooter. Aber als Umweltagentur muss sie auf Nachhaltigkeit setzen und den Klimaschutz im Auge behalten. Daher ist deren Urteil eindeutig: Gehen, Radfahren und öffentliche Verkehrsmittel sind weiterhin die besten Wege, um nachhaltige Mobilität in den Städten zu verbessern.
(eScooter, Symbolbild, Quelle: Pexels, Magda Ehlers, freie Nutzung)
Die Behörde zielt dabei auf die sogenannte erste und letzte Meile, von der Haltestelle der öffentlichen Verkehrsmittel zur Wohnung oder zur Arbeit. Dort kann das Potential zur Reduktion der Staus und Luftverschmutzung durch Autos am wirksamsten erfolgen. Und dort sind Elektrotretroller kein Beitrag zum Klimaschutz. Diese Strecken zu Fuß, per Rad oder mit dem ÖPNV zurückzulegen, sei entscheidend, wenn Europa seine langfristigen Nachhaltigkeits- und Klimaziele erreichen wolle, so die EEA.
Ein weiteres Problem, welches die EEA sieht: Ohne eScooter hätten viele Nutzer den öffentlichen Nahverkehr genutzt oder wären schlicht zu Fuß gegangen. Die eScooter reduzieren also nicht die Auto-Fahrten, sondern die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Verwendung der eigenen zwei Beine. Details finden sich hier.
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