Allianz fordert neue Kategorie für eScooter-Unfälle

Neueste Meldung im Bereich der eScooter: Der Versicherer Allianz fordert eine eigene Kategorie für die Erfassung von eScooter-Unfälle in Polizeiberichten. So soll sich ein Bild über die Unfallzahlen verschafft werden.

Der Hintergrund: Seit der Freigabe der Elektrokleinstfahrzeuge (eScooter, E-Roller) gibt es Meldungen über schwere Unfälle. Vor allem Ungeübte verunglücken häufiger und tragen auch schwerere Verletzungen davon. Hinzu kommt noch, dass die Leute permanent gegen die Verkehrsregeln verstoßen (Fahren auf Bürgersteig, Fahren zu zweit, Fahren unter Alkoholeinfluss und Fahren ohne Haftpflichtversicherung) – ich habe dazu einige Artikel veröffentlicht.

Die Allianz ist der größte Versicherer in Europa und will auch bei E-Rollern mitmischen. Das entnehme ich diesem Bericht des Tagesspiegel. Problem dabei: Niemand weiß so genau, wie unfallträchtig diese Fahrzeuge sind, so dass sich die Prämien nicht kalkulieren lassen. Sie richten sich zur Zeit nach den Bedingungen fürs Mopeds.

Nun gibt es verschiedene Presseberichtet, neben Spiegel Online auch im Manager Magazin, dass die Allianz sich in die Diskussion in Sachen Unfallgefahr bei eScootern einmischt. Die Forderung: "Die Polizei sollte Unfälle mit E-Scootern deutschlandweit als eigene Kategorie in ihre Statistiken aufnehmen, fordert das Unternehmen. Nur so können die Sicherheitsexperten von Beginn an typische Unfallmuster erkennen und frühzeitig Gegenmaßnahmen empfehlen."

Unter anderem sehen Experten das Potential bei 24 Millionen eScootern in Deutschland – halte ich aber als viel zu optimistisch geschätzt. Aber ein Versicherer, der vielleicht E-Roller-Verleiher aufnimmt, könnte in ein Problem laufen, wenn da viele Unfälle mit Personenschäden gehäuft vorkommen. Bei Interesse, im Artikel des Manager Magazin gibt es viele Hintergrundinformationen zum Thema.

PS: Die 'schnellen Käufer' von eScootern ohne Straßenverkehrszulassung (allgemeine Betriebserlaubnis) haben jetzt Elektroschrott zu Hause stehen. Die Geräte bekommen meist keine Einzelbetriebserlaubnis und sind nicht versicherbar. Darauf weist dieser Artikel hin. Das gilt übrigens auch für viele Modelle, die aktuell noch im Handel angeboten werden – also auf die Zulassung achten.

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