Seit der Freigabe der E-Tretroller häufen sich Unfälle mit diesen Fahrzeugen. Fast jede Woche lassen sich mehrere Meldungen über eScooter-Unfälle in den Medien oder hier im Blog lesen. Aber wie gefährlich sind diese eScooter eigentlich?
Eine kurze und klare Botschaft: Wir wissen es nicht! Die Gründe: Die Freigabe der E-Tretroller zum 15. Juni 2019 ist vom Zeitraum zu kurz, um saubere Schlüsse und Vergleiche zu ziehen, die auch belastbar sind. Und es gibt erst ab dem Jahr 2020 eine eigene Statistik der Polizei, die Unfälle, an denen ein eScooter beteiligt ist, separat erfasst.
(eScooter, Symbolbild, Quelle: Pexels, Magda Ehlers, freie Nutzung)
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat zwar, auf Grund der Unfallzahlen und der Schwere der Unfälle, kürzlich ein Verbot der E-Tretroller gefordert (siehe Kassenärztlicher Chef fordert eScooter-Verbot). Aber es gibt ja auch Unfälle mit Fahrrädern und schwer verletzte Unfallopfer.
Es deutet sich aber an, dass die Unfallgefahr durch eScooter höher als bei anderen Fahrzeugen wie E-Bikes ist. Das ist einerseits auf die ungünstigen Fahreigenschaften der E-Tretroller zurückzuführen. Diese besitzen kleine Räder, die Fahrfehler und Bodenunebenheiten nicht verzeihen. Zudem unterschätzen viele jüngere eScooter-Fahrer/innen die Risiken. Wer den Lenker nicht fest in beiden Händen hält, läuft Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren. Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen und Bordsteine sind Gefahrenzonen für eScooter-Piloten. Bei Interesse am Thema: Das Medium Zeit Online hat sich in diesem Artikel ausgiebiger mit den Unfallgefahren bei E-Tretrollern auseinander gesetzt.
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Es kam in Bremen zu einem schweren Unfall.
Am 9. 12 um ca 16:15 ist in höhe SWB am Wall, ein E.scooter Fahrer bei
Rot, aus falscher Richtung komment und in höhe der Fußgänger Zone gefahren.
Am unserem Auto enstand ein Schaden von über 14000 Euro dies ist nirgendswo
erwähnt worden
Scheint nirgends eine Meldung der Polizei gegeben zu haben.
Grundsätzlich stimme ich dem Geschrieben zu. Ist auch die aktuelle Faktenlage. Als gelegentlicher eScooter-Fahrer achte ich genau aus den beschriebenen Gründen extrem auf meine Fahrweise und denke für andere Verkehrsteilnehmer mit. Vielen jüngeren eScooter-Fahrer/inen fehlt es genau an der Erfahrung. Ich bin in einem Alter, in dem man sich nicht einfach auf solch ein Teil stellt und meint "wird schon hinhauen". Die erste Fahrt sollte auf einem nicht öffentlichen Gelände stattfinden und dann sollte man erst einmal mit 20 km/h eine Gefahrenbremsung üben. Dann wird einem klar, welche Kräfte wirken und dass es Situationen gibt, bei denen eben "nicht alles hinhaut", wenn man nicht vorbereitet ist. Ich meide zum Beispiel auch Strecken auf der Straße. M.E. habe ich da mit dem Roller nichts zu suchen. Aufgrund der schlechten Fahrradwege kann ich es aber leider nicht immer vermeiden. Notfalls kann man den eScooter aber auch schieben (scheinen einige nicht zu wissen ;)). Und: Alkohol und Straßenverkehr passen niemals zusammen! Gerade in der Stadt und mit (schlecht gewarteten) Leihrollern ist das ein riesen Problem. Verkehrszeichen gelten auch für alle Verkehrsteilnehmer. Wenn man sich Verkehrsunfälle anschaut, dann ist meist menschliches Versagen der Grund. Ohne Führerschein einen eScooter fahren zu dürfen halte ich eh für fahrlässig.