Die Coronavirus-Epidemie hat in Baden-Württemberg ungeahnte Folgen. Wer den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 anrufen möchte, sollte dies aktuell vom Festnetz tun. Über Mobilfunk ist die Rufnummer überlastet.
Wer außerhalb der ärztlichen Sprechzeiten dringend ärztliche Hilfe benötigt, kann die Telefonnummer 116117 wählen. Diese Nummer funktioniert, egal, wo man sich in Deutschland befindet. Ich hatte das im Blog-Beitrag Krank am Feiertag/Wochenende: Arzt- oder Apothekennotdienst finden schon mal behandelt.
Achtung: Überlastung über Mobilfunknetz
Kommen wir nun zur aktuellen Situation: Durch die Corona-Krise ist die Erreichbarkeit der Notfallpraxen in Baden-Württemberg eingeschränkt. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) weist darauf hin, dass es Probleme mit der Erreichbarkeit des Notfalldiensts unter der Telefonnummer 116117 geben kann.
Wer die ärztliche Bereitschaftsdienstnummer 116117 wegen Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus anrufen möchte, muss diese Nummer unbedingt – ohne Vorwahl – vom Festnetz aus wählen. Anrufe von einem Mobiltelefon werden aus technischen Gründen über ein bundesweites Call-Center geleitet, das wegen des großen Andrangs jedoch völlig überlastet ist. Bei Anrufen vom Festnetz ist die Erreichbarkeit der Notfallpraxen gewährleistet.
Ganz wichtig: Rufen Sie immer zuerst an!
Die KVBW weist zudem darauf hin, dass besorgte Bürgerinnen und Bürger auf keinen Fall eine der im Land eingerichteten Zentralen Annahmestellen für einen Corona-Abstrich direkt aufsuchen sollen sollen. Sondern es ist am Wochenende und abends immer vorher erst Kontakt vom Festnetz aus über die Nummer 116117 aufzunehmen.
Unter der Woche sind die Hausärzte die erste Anlaufstelle. Auch hier gilt der dringende Appell wegen Corona: Vor dem Arztbesuch erst anrufen! Wenn jemand befürchtet, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, auf dieser Webseite gibt es einige Hinweise.
Das kann man so nicht hinnehmen! Ein Notfall-System, das unter Belastung versagt, ist schlimmer als gar keins. Heißt doch realiter: gleich 112 anrufen. (Womit die dann ran müssen, die eigentlich akute Lebensrettung machen, nur wegen all der Inkompetenz der Sesselpuper, den Zwangsverbandshanseln, die auch gar nichts auf die Reihe kriegen.)
Die 112 sollte man keinesfalls anrufen, wenn man eine Frage zu medizin. Notfällen am Wochenende hat, wo unklar ist, ob ein Notarzt bzw. eine Rettungssanitäterbesatzung kommen muss.
Bei der 112 sitzen Leute, die diese Einsätze koordinieren. Bei der 116117 wird man, von der Leitstelle zu einem Arzt verbunden, der am Telefon eine Erstdiagnose und Beratung durchführt. Benötigt wird dazu die Versicherungsnummer.
Ich habe diesen Mechanismus seit 2017 mehrfach nutzen müssen. Bei Anrufen vom Festnetz erfolgt die Verbindung immer anhand der Ortsvorwahl zu einer Leitstelle im jeweiligen Bundesland. Schwieriger wurde es, wenn ich von meinem Wohnort einen Kontakt zur ärztlichen Beratung am Wohnort der betroffenen Angehörigen benötigte – da die Leute ggf. einen Rettungswagen schicken mussten. Die Leitstellen bei 116 177 haben das aber hin bekommen. Nur in Zeiten der Coronakrise ist das System dort überlastet.
Gute und notwendige Ergänzung. (Ich bin manchmal zu lapidar. Gemeint hatte ich, was wohl in der Masse geschehen wird, nicht was man tun sollte!)
Aber technisch wäre es doch sicher kein großes Ding, mobile Anrufe durch ein kurzes automatisches Menü zu fädeln, das den Anruf- bzw. Einsatzort eingrenzt.