Herbstmüdigkeit, was man tun kann

Jetzt kommen sie wieder, die trüben Tage des Herbst und des Winters, mit Nebel, wenig Sonne und schlechtem Wetter. Man fühlt sich träge, lustlos oder sogar melancholisch oder depressiv. Herbst-Blues, Herbstmüdigkeit oder wie man das immer nennen mag. Was tun?

Für mich ist Spätherbst (als November) immer "der längst stattgefundene Abschied vom Sommer" – und wenn der Frühherbst Wetter-mäßig bescheiden war, auch vom (fehlenden) goldenen Oktober. Die Erde neigt sich wieder auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne, dass die Tage auf der Nordhalbkugel kürzer werden. Die Sonnenstrahlung nicht ab, es gibt keinen Sonnenbrand mehr, aber auch keine Aufhellung des Gemüts durch die Sonnenstrahlen.

Meine verstorbene Mutter sprach immer davon, dass die "den November mit den trüben Tagen" fürchtet. Persönlich habe ich festgestellt, dass sich meine leichte "Winterdepression" stark gebessert hat, seit wir vor 26 Jahren in ein damals neues, und sehr helles Haus gezogen sind. Vorher hatten wir eine Wohnung mit einem Wohnzimmer nach Norden, wo die dunklen Tage auf das Gemüt schlugen – so sehr ich da immer den Ausblick auf den Taunus genossen habe.

Kalte klare Wintertage können dagegen die Stimmung wieder heben, trotz einer kurzen Tageslänge. Da muss ich einfach raus und könnte Bäume ausreißen. Und ich denke, unsere Altvorderen haben mit bestimmten Ritualen wie Erntedank, Sankt Martin, Sankt Nikolaus, Allerheiligen dafür gesorgt, dass die Menschen beschäftigt waren und nicht an das trübe Wetter denken.

Um der Winter-Depression oder der Herbstmüdigkeit vorzubeugen oder zu schauen, wie man gut durch die dunkle Jahreszeit kommt, kann man durchaus einige Vorkehrungen treffen. Die erste Maßnahme ist: Raus, an die frische Luft, wenn es nicht gerade junge Hunde regnet. Wer draußen ist, bekommt von dem wenigen Sonnenlicht noch etwas ab.

Bewegung ist auch wichtig, um einen Ausgleich zu haben. Persönlich fiebere ich dem Ende der Herbstferien entgegen, wo ich hoffentlich wieder einige Male pro Woche Vereinssport machen kann (ist bei mir seit Mitte August 2025, nach einem umgeknickten Fuß, seit vielen Wochen leider nicht möglich gewesen und ich hoffe, es geht in einer Woche vielleicht wieder – notfalls mit Orthese).

Wer nicht raus kann, der sollte bei auftretendem Herbst- und Winter-Blues eine Tageslichtlampe zulegen und dort täglich für eine halbe Stunde Licht tanken. Hatten wir eine Zeit lang am Frühstückstisch – brauchten es die letzten Jahre aber nicht mehr.

Und es gilt, die Ernährung auf Ballaststoffe und mediterrane Koste umzustellen. Zudem gibt es ja Herbstgemüse, Hülsenfrüchte, frische Äpfel und Nüsse, die den Speiseplan bereichern. Auch Pilz könnten mit auf den Teller, wobei ich mich persönlich inzwischen wegen Schadstoffen und keiner besonders guten Pilzkenntnisse beim Sammeln von Wildpilzen enthalte.

Dann noch positive Gedanken und heimelige Rituale: Warmer Tee bei Kerzenlicht, lesen und mit der Familie was machen, dann kommt man durch den Herbst. Mir ist das Thema übrigens in meiner Themensammlung über diesen RND-Beitrag untergekommen. Dort finden sich auch noch einige Hinweise – vielleicht hilft es.

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Eine Antwort zu Herbstmüdigkeit, was man tun kann

  1. aus dem Rhein-Main Gebiet sagt:

    Gegen den Herbstblues bzw. generelles Depressionsblues hilft mir, viel Musik zu hören. Ich habe ja genügend Auswahl. Muss manchmal halt Rücksicht nehmen, wenn meine allerbeste Ehefrau daheim ist.

    Dann bitte kein Frank Zappa, Grateful Dead, Pink Floyd, oder sonstige spezielle Musik.
    Ach so Walter (Wendy) Carlos Switched On Bach, The Well Tempered Synthesizer, Klaus Schulze geht auch nicht.

    Ich weiß schon welche Musik ich dann machen kann / muss.
    Ich kenne meine Frau.

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